Mit Mainz und Hannover machen zwei Überraschungsteams der letzten Spielzeit positiv weiter und punkten auswärts. Meister Dortmund muss sich dagegen Hoffenheim beugen, während der FC Bayern glücklich in Wolfsburg siegt, Schalke die Kölner überrennt und sich Hamburg mit Hertha die Zähler teilt. Am Abend trennten sich Gladbach und Stuttgart 1:1.
Im ersten Durchgang hatte der VfL Wolfsburg die Vorteile eigentlich auf seiner Seite, doch Schiri Kircher pfiff den einzigen Treffer für die Heimelf durch Helmes ab (39.), der fälschlicherweise im Abseits gesehen wurde. Der FC Bayern München hatte vor der Pause enttäuscht, dominierte allerdings über weite Strecken die 2. Halbzeit und hatte zuletzt das bessere Ende für sich, denn Gustavo traf in der Nachspielzeit zum insgesamt etwas glücklichen Erfolg für den Rekordmeister.
Ähnliches Glück hatte Meister Borussia Dortmund bei 1899 Hoffenheim nicht und holte erneut keinen Dreier in Sinsheim. Ein direkt verwandelter Freistoß vom TSG-Spezialisten Salihovic (9.) entschied eine Partie, in der die Borussen gegen die geschickt verteidigenden Hausherren in keiner Phase an den tollen Saisonauftakt gegen den HSV anschließen konnten.
Dagegen fuhr der 1. FSV Mainz 05 nach dem Erfolg über Leverkusen beim SC Freiburg seinen zweiten Saisonsieg im zweiten Spiel ein. Lange Zeit sah es gegen die Breisgauer allerdings nicht danach aus, doch in der Chancenverwertung tat sich die Heimelf schwer. Als Risse nach einem missglückten Abwehrschlag von Barth die Führung für die Gäste erzielt hatte (64.), erhöhte Freiburg zwar den Druck, lief jedoch in einen Konter, den Choupo-Moting zum 2:0 abschloss (79.). Cissè gelang in der Nachspielzeit nur noch der Anschlusstreffer.
Auch Hannover 96 bewies Stabilität, ging beim 1. FC Nürnberg durch Tore von Abdellaoue (16.) und Rausch (27., Foulelfmeter) völlig verdient in Front und musste nur noch ein Gegentor von Pekhart (56.) schlucken. Somit holte die Slomka-Elf am 2. Spieltag die optimale Punkteausbeute.
Ein echter Fehlstart in die Saison schien sich für den FC Schalke 04 gegen den 1. FC Köln anzubahnen, denn Podolski brachte die Gäste nach 12 Minuten nach einem Konter in Führung. Königsblau kam nur schwer in die Begegnung und hatte Glück, dass in der 42. Minute ein zweifelhafter Handelfmeter, den Huntelaar verwandelte, vor der Pause noch zum Ausgleich führte. Gleich nach dem Seitenwechsel machte die Rangnick-Truppe per Doppelschlag aber Nägel mit Köpfen (47., Hunterlaar; 48., Holtby) und lieferte den Höhepunkt der Partie durch ein technisch perfektes Tor von Raúl (59.) zum 4:1 etwas später nach. Den Endstand besorgte Huntelaar mit seinem dritten Treffer (84.) und die zusammengebrochenen Geißböcke fanden sich am Tabellenende wieder.
Ärgerlich war das 2:2 für Hertha BSC beim Hamburger SV, denn die Hauptstädter hatten zusammengefasst ein riesiges Chancenplus. Zweimal gingen jedoch die Hanseaten in Front, und zwar immer in Phasen, in denen die Berliner näher am Führungstreffer waren. Das 1:0 erzielte Petric vom Punkt (25.), der zuvor von Mijatovic am Trikot zu Boden gezogen worden war. Der Ausgleich durch den Ex-Hamburger Torun war hochverdient (43.), aber auch mehr als überfällig. Eine Einzelleistung von Son (61.) kippte das Spiel indes erneut, doch Mijatovic nutzte kurz vor dem Abpfiff nach einem Eckball per Kopf einen Drobny-Fehler und sicherte zumindest einen Zähler für die Herthaner, die zudem dreimal Pfosten und Latte trafen.
Ihr seid Fußballprofis, Ihr müsst das können!
— Friedel Rausch, Trainer des 1. FC Kaiserslautern, nimmt seine Spieler in die Pflicht...