Der 1. FC Nürnberg trotzte dem FC Bayern ein 1:1 im Frankenland ab, während Dortmund gegen Greuther Fürth (3:1) und Frankfurt gegen Augsburg (4:2) siegten und etwas Boden gut machten. Freiburg überraschte in Hannover und Stuttgart in Gladbach, beide mit jeweils 2:1-Erfolgen, wogegen Mainz in Hamburg 0:1 unterlag.
Ausgerechnet ein einst Aussortierter ließ den FC Bayern München beim 1. FC Nürnberg stolpern. Markus Feulner glich die Führung des Rekordmeisters 50 Sekunden nach dem Seitenwechsel durch einen schrägen 30-Meter-Knaller (Neuer patzte) aus - und das nicht unverdient. Die Gäste waren bereits nach drei Minuten durch Mandzukic in Front gegangen, taten sich aber ansonsten im Sturm ohne Ribery und Robben schwer gegen die kampfstarken Hausherren, die wenig zuließen und somit das 1:1 hielten.
Das 3:1-Endergebnis für Borussia Dortmund gegen die SpVgg Greuther Fürth stand bereits zur Halbzeit fest. Zweimal Lewandowski sowie Götze für den BVB und Stieber für Fürth trafen in einer Partie, in der die Gäste zeitweise gut dagegen hielten, allerdings im Angriff wesentlich schwächer als der Meister agierten. Nach der Pause verwalteten die Borussen den Vorsprung nur noch.
Zwar war Eintracht Frankfurt der Favorit vor dem Spiel gegen den FC Augsburg, dominierte auch überwiegend und gewann verdient mit 4:2, doch die Gäste verlangten den Hessen alles ab. Mölders (FCA) traf auf beiden Seiten (7., per Eigentor und 64. zum 2:3), während Aigner zum 2:0 (32.), Koo zum Anschluss (45.), aber Meier zum 3:1 (52.) traf. Nach dem erneuten Anschluss durch Mölders sprang Ostrzolek der Ball an die Hand und Meier machte vom Punkt den Sack zu (75.).
Auch für Hannover 96 wurde der SC Freiburg der erwartet schwere Brocken. Die Schwarzwälder entführten zu Recht die Punkte aus der AWD-Arena, trafen durch Schmid (11.) und dem Ex-96er Rosenthal (56.), vergaben zudem einen größeren Vorsprung. Hannover enttäuschte, kam nur durch einen Handelfmeter (33., Abedellaoue) zum Ausgleich, hatte ansonsten aber an diesem Tag wenig zu bieten.
Währenddessen neutralisierten sich Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart im direkten Duell über weite Strecken der schwachen Begegnung. Stranzl traf nach sieben, Harnik für die Schwaben nach acht Minuten. Dann tat sich lange herzlich wenig und es lief alles auf ein Remis hinaus. Allerdings traf Brouwers den Ball bei einer Abwehraktion einmal so unglücklich, dass ter Stegen keine Abwehrchance im Tor besaß (72.). Stuttgart verteidigte den glücklichen Vorsprung und gewann einmal mehr bei seinem Lieblingsauswärtsgegner der letzten zwei Jahrzehnte.
Auch zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FSV Mainz 05 wurde wenig guter Fußball geboten. Die Abwehrreihen standen sicher, die Angreifer enttäuschten und ein Zufallstor durch Son (63.), das auch noch regelwidrig erschien, entschied die Partie für den HSV. Bis zum Treffer war das Spiel grottenschlecht, danach nur noch schlecht.
Das ist zwar Gequatsche, aber es bewahrheitet sich immer wieder: Es gibt einen Gott im Fußball.
— Winfried Schäfer