Schalkes Champions League-Dasein erhielt mit dem Sieg in Lissabon das Sahnehäubchen, die Gruppe B als Gewinner abgeschlossen zu haben. Benfica kam als Drittplatzierter mit einem blauen Auge davon, da Tel Aviv in Lyon nur unentschieden spielte.
Schalkes Weiterkommen war bereits abgesichert; für Königsblau ging es nur noch um den Gruppensieg. Benfica indes musste um Platz drei bangen - nur mit einem Sieg hätten die Portugiesen dieses Ziel aus eigener Kraft erreicht. Dementsprechend motiviert ergriffen die Gastgeber die Initiative und erspielten sich Vorteile. Allein am Zielwasser haperte es: Cardozo und Saviola kamen zwar aus guten Positionen zum Abschluss, verfehlten jedoch Neuers Kasten. Mit einer feinen Kombination versetzte Schalke dem Gegner dann einen herben Dämpfer. Raúl initiierte den Angriff. Über Schmitz und Rakitic kam das Leder erneut zum spanischen Champions League-Rekordtorschützen, der per Schulter für seinen Landsmann Jurado abtropfen ließ. Fast vom Punkt haute Jurado die Kugel unhaltbar ins Netz (19.). Dieser Treffer war Gift für Benfica, derweil Schalke immer besser ins Spiel fand und bis zur Pause keine gefährliche Torchance mehr zuließ.
Auch der zweite Durchgang begann nicht so, wie die weiterhin ratlosen Gastgeber es sich vorgestellt hatten. Mit Glück schrammte man am zweiten Gegentreffer vorbei, als Kluge in der 55. Minute den Ball aus kurzer Distanz nur knapp am linken Pfosten vorbei verzog. Recht spät, in der 66. Minute, kam Benficas erster gefährlicher Schuss aufs Tor zustande - Neuer parierte gegen den halblinks freistehenden Cardozo jedoch großartig. Benfica zog danach das Tempo an und der Druck auf Schalke erhöhte sich. Halbwegs überraschend entwischte Magaths Team der bedrohlichen Lage erneut durch einen erfolgreichen Abschluss. Nach einem Eckstoß brachte Kluge den Ball zu Höwedes, der, anders als Raúl und Huntelaar, nicht im Abseits stand und Benficas Keeper Jimenez keine Chance ließ (81.). Schalkes Dreier und damit der erste Platz in Gruppe B waren damit schon fast perfekt gemacht, aber Benficas Abwehrspieler brachten den Sieg der Gäste in den Schlussminuten noch in Gefahr. Innenverteidiger Luisao, weit aufgerückt, köpfte aus sechs Metern zum 1:2-Anschluss ein (87.). Und Luiz, sein Nebenmann im Abwehrzentrum, hatte in der Nachspielzeit noch eine gute Ausgleichschance, traf aus gut 20 Metern bei einem Freistoß aber nur den linken Pfosten.
André Schulin
Wir hoffen, dass wir weiterkommen.
— FCK-Präsident Hubert Keßler über die DFB-Pokal-Auslosung des 1. FC Kaiserslautern gegen die eigenen Amateure.