Auch in Bochum tat sich das Team von Dieter Hecking besonders im Angriff schwer, legte sich mehr oder weniger selbst zwei Eier ins eigene Nest und durfte am Ende erneut über unnötig verpasste Punkte zetern.
Die Niedersachsen hatten zwar die ersten Vorteile in der Partie, denn das Spiel des VfL war unsortiert und fehlerhaft. Die Überlegenheit der Gäste führte allerdings nicht zu nennenswerten Aktionen im 16er der Hausherren. Bochum stabilisierte sich somit im weiteren Verlauf und hatte dann sogar selbst die erste Tormöglichkeit der Partie, doch Auer verfehlte ein Pfertzel-Flanke überaus knapp. Inzwischen kämpften beide Teams auf Augenhöhe, spielerische Momente hatten allerdings Seltenheitswert. Nach und nach aber wurde der VfL stärker, tauchte immer öfter vor dem 96-Tor auf und erzielte nach verpassten Chancen von z.B. Auer (18.) den ersten Treffer. Hierbei half 96 aber auch kräftig mit: Sestak war durchgebrochen, an Enke gescheitert, doch der Ball prallte nach dessen Fußabwehr gegen das Bein von Cherundolo und von dort ins Tor (30.). Das 0:1 lähmte Hannover dann so sehr, dass eine Gegenwehr bis zur Pause nicht mehr stattfand.
Mit frischen Kräften und dem Ausgleich, zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff, meldeten sich die Hannoveraner aber spektakulär zurück. Vinicius hatte eine Tarnat-Flanke auf den zweiten Pfosten weitergeleitet, wo Hanke per Kopf zum 1:1 einnickte. Doch Bochum schlug, ebenfalls mit einem Kopfballtor, umgehend ebenfalls zurück und stellte den alten Abstand wieder her. Fahrenhorst sah auf der linken Abwehrseite nur die Hacken des gefährlichen Sestak, dessen Flanke von Auer mit einer Flugeinlage erfolgreich abgeschlossen wurde (52.). Die Vorzeichen veränderten sich nun wieder. Hannover baute eine Feldüberlegenheit auf, Bochum verteidigte geschickt und lauerte auf Konter. Dabei stellte sich heraus, dass es den 96ern offensiv an Kreativität mangelte. Nur selten wurde für Gefahr gesorgt. So bei Kopfbällen des aufgerückten Fahrenhorst. Ansonsten lag das 3:1 für die Heimelf eher in der Luft, denn die Konter auf Sestak und Auer waren nicht ohne. Letztlich aber verteidigte vor allem die sichere VfL-Deckung den Vorsprung über die Zeit und der Fehlstart der 96er in die Rückrunde war um ein Kapitel ergänzt.
Ulrich Merk
Gegen Haaland ist kein Kraut gewachsen. Jedenfalls kein Kraut aus Wehen oder Wiesbaden.
— Reporter Wolff Fuß im Pokalspiel SV Wehen Wiesbaden - Borussia Dortmund (0:3) mit drei Toren von Erling Haaland.