Für Wolfsburgs neuen Trainer Stephan Lerch sind die Fußballerinnen des FC Bayern dem VfL strukturell enteilt. «Wirtschaftlich, die Rahmenbedingungen, natürlich auch die Stadt, der Verein: Das ist natürlich eine enorme Strahlkraft, die der Verein da auch hat», sagte der 41-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Supercup-Duell zwischen den Doublesiegerinnen aus München und Vizemeister Wolfsburg am Samstag (14.00 Uhr/ZDF und Magentasport) im Karlsruher Wildpark.

Stephan Lerch
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«Man hat es in den letzten Jahren gesehen: Wenn man das beobachtet, welche Spielerinnen sind wohin gegangen, welche Ablösen standen da im Raum? Das ist natürlich ein Statement», erklärte Lerch weiter. Die Münchnerinnen holten im vergangenen Jahr etwa Nationalspielerin Lena Oberdorf für die deutsche Rekordablösesumme von 400.000 Euro aus Wolfsburg. Beim VfL muss Lerch bei 15 Ab- und zwölf Zugängen aktuell einen gewaltigen Umbruch moderieren.
Lerch: «Wir sind der hungry challenger»
«Kann überhaupt irgendein Verein den Bayern Paroli bieten?», fragte Lerch, der zwischen 2017 und 2021 schon einmal den VfL trainierte und in dieser Zeit drei Meisterschaften sowie viermal den DFB-Pokal gewann. «Wir sind der hungry challenger, also wir wollen einfach der Herausforderer sein und sportlich gesehen, glaube ich, ist das auch definitiv möglich», sagte der Nachfolger von Tommy Stroot zur Ausgangslage vor dieser Saison.
VfL-Offensivspielerin Svenja Huth geht derweil zuversichtlich in das Prestige-Duell am Samstag, für das bislang 15.000 Tickets verkauft wurden: «Wir wollen den ersten Titel nach Wolfsburg holen», kündigte die 34 Jahre alte Ex-Nationalspielerin an, die in der Vorbereitung mit drei Toren am häufigsten für ihr Team traf. Im Vorjahr gewannen die Münchnerinnen den Supercup durch ein 1:0 gegen Wolfsburg in Dresden.