Freiburg bleibt gut im Soll

von Günther Jakobsen18:04 Uhr | 27.09.2009

Größere Spielanteile plus Chancenmehrheit gleich Sieg. Freiburgs Erfolg über Mönchengladbach belohnte die beherztere Spielweise des Aufsteigers. Die vereinzelten, gefährlichen Aktionen der Gäste aus der zweiten Hälfte waren zu wenig für einen Punkterfolg.

Die Mönchengladbacher hatten Anstoß und erfreuten sich dabei bestmöglicher Unterstützung: 2.500 mitgereiste Fans, die das für Gäste angebotene Kartenkontingent voll ausschöpften, wollten sehen, wie sich die gut in die Saison gestarteten „Fohlen“ beim ebenfalls mit dem bisherigen Verlauf zufriedenen Aufsteiger schlagen. Beide im Mittelfeld postierten Teams standen jedoch vor einer Weichenstellung: Im Erfolgsfall würde man weiterhin über dem Soll verharren, eine Niederlage konnte indes eine unangenehme Nähe zu den unteren Rängen bedeuten. Ausgeglichenen Anfangsminuten folgte nach einer knappen Viertelstunde das Bild, das die Restspielzeit prägen sollte: Der SC übernahm Leitung der Partie, Gladbach reagierte lediglich. Nach einer Reihe von Freiburger Halbchancen stellte Makiadis Schuss von der linken Strafraumkante die erste Bewährungsprobe für Bailly dar, der per Faustabwehr klärte (18.). Die Gastgeber beanspruchten die Platzhoheit eindeutig für sich, brachten sich allerdings durch Ungenauigkeiten beim letzten Pass und zögerlichem Anschluss selbst um den Lohn der Mühen.

Mit Wiederanstoß versuchten die Gäste offenbar, ihre destruktive Spielweise abzulegen. Bevor die löbliche Absicht Früchte trug, fuhr Freiburg jedoch den längst verdienten Führungstreffer ein. Banovics Flanke von links nutzte Idrissou per Kopf zum 1:0 (54.). Pouplins gute Reaktion gegen Matmour verhinderte wenig später, dass Gladbach ins Spiel zurück finden konnte (58.). Auch Dantes Kopfball nach einer Ecke bot den Gästen die Ausgleichschance (62., knapp vorbei). Dann packte Freiburg jedoch zu und erzielte das beruhigende 2:0: Makiadis Schussversuch wurde zwar abgeblockt, doch Abdessadki nahm den Abpraller direkt und jagte ihn vehement in die Maschen (72.). Der Sportklub genoss die deutliche Führung sichtlich, der Spielfluss gegen die unter Druck geratenen Gäste wurde immer ansehnlicher. Ein Fehlpass Lamidis leitete dann den Endstand ein. Makiadi fing den Querpass ab und legte ihn Schuster in den Lauf, dessen Schuss - von Brouwers noch leicht abgefälscht - das 3:0 markierte (80.). Gladbach kam dem Ehrentreffer noch nahe, als Arango in der 86. Minute zu einem Freistoß antrat, der jedoch nur das Gebälk erbeben ließ. Freiburgs Erfolg mag einen Treffer zu hoch ausgefallen sein, die drei Zähler gebührten jedoch zu Recht den Breisgauern.

André Schulin



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