Freiburg ohne Angstzustände

von Günther Jakobsen15:59 Uhr | 26.10.2012

Fünf Teams sind noch ohne Heimsieg. Düsseldorf, Stuttgart und Greuther Fürth könnten aus dieser Gruppe ausscheiden. Nürnberg und Leverkusen haben Auswärtstermine, die in der Vergangenheit selten positiv endeten.

Der FC Augsburg holte fünf seiner mageren sechs Saisonpunkte aus den drei letzten Spielen (zwei Remis, ein Sieg). Eine kleine Erfolgsserie, die die Schwaben im Freitagspiel gegen den Hamburger SV fortsetzen wollen. „Wir fühlen uns in der Außenseiterrolle wohl und wollen das Spiel gewinnen“, fasst Trainer Markus Weinzierl seine Erwartungen vor der Partie zusammen, die der FCA ohne seinen angeschlagenen Kapitän Paul Verhaegh bestreiten muss. Bei den Gästen soll Maximilian Beister eine Startelfchance bekommen.

Nach der Trennung von Felix Magath sind nun die Blicke verstärkt auf den VfL Wolfsburg gerichtet, der - nicht zum ersten Mal - interimsweise von Lorenz-Günther Köster betreut wird. Die „Wölfe“ reisen zum Aufsteiger Fortuna Düsseldorf, der immer noch auf seinen ersten Heimsieg wartet. Gleiches gilt auch für Fortunas Mitaufsteiger Greuther Fürth. Die weißgrüne Spielvereinigung begrüßt in der Trolli-Arena die grünweißen Bremer. Mike Büskens’ Schützlinge hoffen darauf, dass sie ihrem Heimpublikum auch den ersten Torerfolg in der Bundesliga präsentieren können.

Im September 1993 feierte der 1. FC Nürnberg seinen letzten Erfolg auf Schalke - danach hagelte es meist Niederlagen. Nach den Eindrücken der letzten Wochen spricht kaum etwas dafür, dass die Franken den Trend brechen könnten. „Man hat in jedem Spiel seine Chance“, hält Dieter Hecking jedoch dagegen. „Ich will, dass mein Team Spaß daran hat, sich mit einer der besten deutschen Mannschaften messen zu können.“ Diese Worte könnten auch dem Mund des Freiburger Coaches Christian Streich entspringen, vor dem Heimspiel der Breisgauer gegen Borussia Dortmund. Tatsächlich drückte sich Streich ähnlich aus - einschüchtern ließ er sich jedoch nicht: „Es ist nicht so, dass wir jetzt Angstzustände entwickeln.“ Personell hat er mehr Möglichkeiten, als zuletzt. Lediglich auf Rosenthal muss der SCF noch weiterhin verzichten. Vor dem Gastspiel beim zuletzt erfolgreichen FSV Mainz (7 Punkte aus 3 Spielen) hofft Hoffenheims Coach Markus Babbel auf stabilere Leistungen seiner Akteure: „Gerade das Spiel zu Hause gegen Fürth hat gezeigt, dass die Mannschaft immer wieder Schwankungen unterliegt.“ Ein Einsatz Delpierres ist fraglich (Oberschenkelprobleme).

Die Begegnung VfB Stuttgart vs. Eintracht Frankfurt bildet den Auftakt der drei Sonntagspiele. Für die Schwaben zweifellos eine schwierige Situation, da auch sie zu den fünf Erstligisten zählen, die nach acht Runden immer noch keinen Heimsieg zustande brachten. Die überragend gestartete Eintracht hat in ihrer Bundesliga-Statistik einen Eintrag, der die Reise nach Stuttgart noch angenehmer macht: Gegen keinen Erstligisten trafen die Frankfurter so oft wie gegen den VfB: 136 Mal. Leverkusens Erfolgserlebnisse beim FC Bayern sind schnell aufgezählt: Zwei Siege gelangen der Werkself in ihrer langen Erstligageschichte in München. Und gerade jetzt scheint es umso schwieriger, die verlustpunktfreien Bayern zu ärgern. „Man weiß ja nie. Im Fußball ist alles möglich“, hofft Sami Hyypiä, einen Punkt entführen zu können. In der Europa League feierten sowohl Mönchengladbach als auch Hannover 96 am Donnerstag einen Sieg. In der Liga konnte Gladbach auswärts noch nicht gewinnen und ist deshalb bei den daheim noch ungeschlagenen 96ern der Außenseiter. Für Mlapa könnten sich nach dem erfolgreichen Spiel gegen Marseille die Chancen auf einen längeren Einsatz erhöht haben.



Ich war nicht damit einverstanden, dass der Schiedsrichter gegen uns einen Freistoß gegeben hat. Da habe ich ihn einfach Mixer mit W genannt. Ich glaube, dies war ziemlich dumm.

— Erik Meijer