Freud und Leid

von Günther Jakobsen11:29 Uhr | 09.11.2005

Wundertüte Bundesliga. War mit dem vorzeitigen Abschied Ewald Lienens bei Hannover 96 nach den Meldungen der letzten Tagen noch zu rechnen, kam die Trainerneuverpflichtung Hans Meyers beim Club völlig überraschend.

Als Ewald Lienen Hannover 96 im März 2004 übernahm, wies die Mannschaft gerade mal einen Punkt Abstand zu den Abstiegsrängen aus. Am Ende der Saison standen die Niedersachsen fünf Punkte oberhalb der Abbruchkante - die Mission Klassenerhalt war geglückt. Die folgende Spielzeit (2004/05) wurde mit einem gesicherten Mittelfeldplatz abgeschlossen (Rang 10). Als neues Ziel gab die Vereinsführung einen einstelligen Tabellenplatz aus, was nach ihrer Ansicht in der derzeitigen Verfassung fraglich sei - zumindest mit Ewald Lienen. Also musste der 51-Jährige die Koffer packen, und mit ihm Co-Trainer Michael Frontzek.

Da es aus unterschiedlichen Gründen mit den Wolf-Nachfolgekandidaten beim 1. FC Nürnberg nicht so recht funktionierte (Matthäus wurde von Teilen des Umfeldes abgelehnt, Neururer und Röber sagten ab) und immer mehr Namen in den Umlauf kamen, schien sich ein veritables Trainerfindungs-Problem bei den Franken aufzutun. Doch als Club-Manager Martin Bader heute morgen den Vorhang lüftete, überraschte er alle Experten. Hans Meyer, zuletzt bei der Berliner Hertha als Bundesligacoach tätig, traut sich zu, was Peter Neururer in Zweifel stellte: Die Rettung Nürnbergs vor dem Abstieg. Meyers Vertrag gilt bis Saisonende.



Wenn ich höre, dass bei den Engländern Ed Sheeran singt, also ein Weltstar. Und bei den Deutschen Peter Maffay. Vom Starnberger See. Die Kinderchen kennen den doch gar nicht mehr.

— Mehmet Scholl über die EURO 2020.