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Für die Statistik

von Günther Jakobsen20:57 Uhr | 26.02.2009

Nach dem Kantersieg im Hinspiel hatte der HSV sein Pulver wie erwartet verschossen. Ein frühes Tor brachte dennoch Beruhigung, verhieß für den Rest der Partie aber auch einen überwiegend reizarmen Verlauf. Da von Nijmegen nicht mehr viel kam, hieß der Endstand 1:0.

Die bemerkenswerteste Nachricht des Abends kam vom Hamburger Stadionsprecher, denn trotz der gefallenen Vorentscheidung hatte der HSV noch erstaunliche 30.000 Fans mobilisiert. Anders als die Niederländer, die nicht mit ihrer besten Elf antraten, veränderte Martin Jol seine Mannschaft nur aus Verlegenheit und bot erstmals auch Winter-Neuzugang Rincon auf, der den erkrankten Trochowski vertrat. Für die interessanteste Szene des Spiels sorgte indes das bewährte Personal, denn nach gerade neun Minuten jagte Jarolim Pothuizen das Spielgerät ab und passte geschult in den Lauf von Ivica Olic. Allein vor dem Tor wählte der Kroate sich geduldig eine Ecke aus und traf zum 1:0. Ein paar Minuten noch machte der HSV anschließend Dampf, aber auch wenn das Publikum ihn prima unterstützte, fiel es jetzt nur noch umso schwerer, die Partie mit dem nötigen Ernst anzugehen. Mehr als Halbchancen sprangen deshalb nicht mehr heraus. Auf Seiten des Gegners hielt sich die Motivation in ganz ähnlichen Grenzen. Mitunter aber versuchten immerhin Einzelne auf sich aufmerksam zu machen und brachten die Hanseaten damit einige Male auch in leichte Verlegenheit. Nach einem harten Schuss von El Kabir etwa, der aus gut 20 Metern an den Pfosten knallte, hätte es auch gut und gern auch 1:1 stehen können (38.).

Schüsse ans Metall gab es im Anschluss noch zwei weitere. Zunächst tankte sich erneut der Marokkaner El Kabir durch die Abwehr, zog von Höhe der Strafraumgrenze ab und traf erneut genau an den Pfosten. Ungeschnitten kam es dann zu einer Kombination zwischen Jarolim sowie den eingewechselten Guerrero und Pitroipa, an deren Ende das Talent aus Burkina Faso stramm an die Querlatte traf. Beides allerdings ereignete sich in den letzten fünf Minuten und beendete damit eine Halbzeit, die man eigentlich auch hätte weglassen können. Enttäuscht indes hatten am Ende allenfalls die Niederländer, die es niemals ernsthaft versuchten, sich für ihr Desaster aus dem Hinspiel zu rehabilitieren. Der HSV wiederum hatte am Ende alles richtig gemacht, bot seinen Anhängern zwar kein Spektakel, kam aber auch mit minimalem Aufwand zu einem lockeren Sieg und sammelte nicht zuletzt so noch Punkte für Deutschland.

Maik Großmann



Wenn meine Spieler auf dem Platz sterben müssen, um gegen Italien zu gewinnen, dann werden sie das tun.

— Luis Aragones, Nationaltrainer Spaniens, vor dem EM-Viertelfinale 2008 gegen Italien in Wien.