Sowohl Titelverteidiger Turbine Potsdam, als auch Ligakonkurrent FCR Duisburg konnten ihr Viertelfinalspiele in der Champions League gewinnen. Somit würden die Clubs im Halbfinale aufeinandertreffen, was ein rein deutsches Finale verhinderte, aber die Teilnahme zumindest eines Bundesligisten am Spiel um Europas Krone sicherstellte.
Nach einem 3:1 Auswärtserfolg im Hinspiel gegen die Girls des Everton Ladies FC, hatte der FCR Duisburg auch im Rückspiel keinerlei Probleme. Die Gäste, die für ein Weiterkommen vier Tore hätten erzielen müssen, konnten ihre Hoffnungen bereits nach 22 Minuten begraben, als Nationalspielerin Simone Laudehr per Kopf nach einem Eckball zur Führung traf. Die Engländerinnen steckten jedoch nicht auf und waren über weite Strecken sogar das bessere Team, waren jedoch nicht in der Lage, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. In der 79. Minute erhielten die Löwinnen aus Duisburg einen Strafstoß, den Nationalstürmerin Inka Grings sicher verwandelte. Mit einer 5:1 Führung aus Hin- und Rückspiel ließen es die Gastgeberinnen in den letzten Minuten ruhiger angehen, sodass die Everton Ladies in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Konter erfolgreich abschließen konnten. Am dritten Duisburger Halbfinaleinzug in Folge änderte jedoch auch dieser Gegentreffer nichts mehr. Während Torschützin Laudehr im Halbfinale nach der zweiten Gelben Karte im Wettbewerb gesperrt war, feierte Annike Krahn nach 8-monatiger Pause wegen eines Kreuzbandrisses ihr Comeback in der ersten Mannschaft.
Auch der frischgebackene deutsche Meister 1. FFC Turbine Potsdam gab sich in seinem Viertelfinale gegen FCF Juvisy Essonne keine Blöße. Mit dem 3:0-Hinspielsieg im Rücken gewannen die Turbinen das Rückspiel in Duisburg mit 6:2. Die Tore für das Team um Trainer Bernd Schröder erzielten Isabel Kerschowksi (18. Minute/75.), Yuki Nagasato durch einen Doppelschlag (23./33.), sowie die Nationalspielerinnen Bianca Schmidt (45.) und Anja Mittag (62.). Für den französischen Vizemeister trafen Laëtitia Tonazzi (37.) und Gaëtane Thiney (52.). Ab der 63. Minute mussten die Französinnen in Unterzahl spielen, nachdem Nelly Guilbert wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Auch ohne die verletzte Fatmire Bajramaj waren die Potsdamerinnen ihrem Gegner jederzeit überlegen, auch wenn sie bei den Gegentoren Schwächen in der Defensive aufwiesen. Mit ihren Siegen zogen die Bundesligisten ins Halbfinale ein, was eine Neuauflage des Halbfinales von 2010 bedeutete. Dort konnte sich Potsdam im Elfmeterschießen durchsetzen, um dann im Finale Duisburgs Nachfolge als Titelträger anzutreten.
Im dritten Viertelfinale setzte sich Olympique Lyon mit einem knappen 1:0 über Zvezda 2005 Perm durch. Im Hinspiel hatten sich die Russinnen noch ein torloses Unentschieden erkämpft, im Rückspiel mussten sie sich dem französischen Meister der vergangenen vier Jahre geschlagen geben. Lyons Halbfinalgegner waren die Ladies des Arsenal FC. Die Engländerinnen erreichten die nächste Runde nach zwei Remis gegen Linköpings FC (1:1 im Hinspiel, 2:2 im Rückspiel) auf Grund der zwei erzielten Auswärtstore.
Ich hatte alles gegeben. Menschlich, sprachlich.
— Giovanni Trapattoni in einem Playboy-Interview über die legendäre Pressekonferenz bei Bayern München.