Gastgeber und Turnierfavorit raus

von Günther Jakobsen15:53 Uhr | 25.01.2010

Das Viertelfinalspiel gegen Ghana deckte Angolas limitierte Konkurrenzfähigkeit auf und markierte das Turnieraus des Veranstalters. Der Elfenbeinküste wurden Abwehrschwächen zum Verhängnis, die Algerien mit späten Kopfballtreffern dazu nutzte einen hoch dotierten Mitfavoriten zu stürzen.

Ein simpler Spielzug aus der 16. Spielminute warf Gastgeber Angola aus dem Turnier und sicherte Ghanas Auswahl den Sprung unter die letzten Vier: Tief aus der eigenen Hälfte heraus schlug Kwadwo Asamoah einen langen Ball auf Gyan Asamoah, der die aufgerückten Angolaner aushebelte. Mit dem Ball am Fuß strebte Gyan aufs gegnerische Tor zu und bevor der einzig absichernde Abwehrspieler heran war, zog er auf Sechzehnerhöhe ab. Gegen den flach ins linke Eck platzierten Schuss hatte der sich streckende Angola-Keeper Carlos keine Abwehrchance. Ghanas Erfolg, mit den Bundesligaakteuren Sarpei (Leverkusen) und Vorsah (Hoffenheim) eingefahren, war verdient, da Angola die Halbfinalchance recht ideen- und drucklos verstreichen ließ.

Wesentlich feuriger stritten sich die Kicker der Elfenbeinküste und Algeriens um den Sieg und das Weiterkommen. Die Führung der als Turniermitfavorit eingeschätzten Ivorer durch Kalou (4.) konnte der Gladbacher Matmour noch in der ersten Hälfte zugunsten der Nordafrikaner ausgleichen (40.). Mit einem spektakulären Linksschuss aus der Distanz hämmerte Keita das Leder dann zur erneuten Führung der Elfenbeinküste in den Winkel, was angesichts der fortgeschrittenen Spieldauer die Entscheidung zu sein schien (89.). 60 Sekunden später schlug Algerien jedoch gerade noch rechtzeitig zurück: Eine weite Flanke vom linken Flügel segelte in den Sechzehner und fast auf Höhe des langen Pfostens drückte Bougherra unbedrängt das Leder per Kopfballaufsetzer zum 2:2 ins ivorische Tor. Eine Verlängerung musste her und die war gerade drei Minuten alt, da legte der kurz zuvor eingewechselte Bouazza den Siegtreffer Algeriens hin. Es war fast eine Dublette des vorigen Tores. Wieder kam das Leder von links hoch in den Sechzehner und erneut stand mit Bouazza ein Nordafrikaner frei am langen Pfosten, der per Kopfballaufsetzer traf.

André Schulin



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