Im 100. Champions League-Spiel der Alten Dame bezwang der italienische den deutschen Rekordmeister, in einer mittelmäßigen Partie, mit 2:1. Die Bayern verpassten damit den vorentscheidenden Schritt in Richtung Achtelfinale.
Turin begann engagiert und versuchte die Bayern sofort unter Druck zu setzen. Der Bundesligaspitzenreiter stand hinten jedoch recht sicher, so dass Großchancen Mangelware blieben. Gefährlich wurde es zunächst auf der anderen Seite, als David Trezéguet nach einem Freistoß seinen eigenen Keeper prüfte. Im direkten Gegenzug scheiterte der Franzose mit einem Freistoß an Oliver Kahn. Roy Makaay hatte in der 12. Minute den Führungstreffer auf dem Schlappen, aber aus aussichtsreicher Position konnte der Schuss noch abgefälscht werden und verfehlte das Gehäuse. Juve war weiter bemüht, fand aber keine Lücken im bayrischen Abwehrverband, so dass es torlos in die Kabinen ging.
Der zum Wiederanpfiff ins Spiel gekommene Tscheche Pavel Nedved sorgte im offensiv Spiel der Italiener für deutlich mehr Impulse, als der für ihn gewichene und blass gebliebene Alessandro del Piero. Nun wurde es vor dem Tor der Bayern immer gefährlicher und nach gut einer Stunde Spielzeit nutzte David Trezéguet die erste Unachtsamkeit zum 1:0. Vom Elfmeterpunkt ließ er Oliver Kahn keine Abwehrchance. Die Freude verflog jedoch nur vier Minuten später, als Sebastian Deislers Freistoss-Flanke an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte. Fünf Minuten vor dem Ende war es erneut David Trezéguet der Oliver Kahn bezwang. Nach einem feinen Zuspiel von Patrick Viera netzte der französische Nationalkicker unbedrängt aus acht Metern ein. In der 89. Minute musste noch Zlatan Ibrahimovic, nach einem Foul an Michael Ballack, den Platz mit Gelb-Rot verlassen.
Wir haben einen Hund zu Hause, der ist acht Wochen alt. Der hat am letzten Sonntag völlig verstört unter dem Sofa hervor geschaut. Denn als Bremen in Dortmund das 3:1 erzielt hat, habe ich einen Schrei losgelassen, dass die Wände wackelten.
— Uli Hoeneß