Gelungener Rückrundenstart des Spitzenduos

Nach etwas mehr als der halben Saisondistanz offenbarte das Tabellenbild ein aufgefächertes Teilnehmerfeld. Potsdam und Frankfurt etablierten sich an der Spitze, mit den schon distanzierten Duisburgerinnen als einzigem Verfolger. Dahinter ein zweigeteiltes Mittelfeld, dessen untere Hälfte in den Abstiegsbereich eintaucht. Herfords Rückstand am Tabellenende wuchs nach der 2:3-Niederlage in München auf neun Punkte an.
Spitzenreiter Turbine Potsdam konnte mit dem knappen 1:0-Auswärtssieg beim Hamburger SV hoch zufrieden sein. Die hanseatischen Gastgeber waren über die gesamte Spieldauer auf Augenhöhe, hätten mit etwas Glück sogar selbst eine Führung hinlegen können. Ein Kopfballtreffer der zur zweiten Hälfte eingewechselten Yuki Nagasato (82.) bescherte jedoch den „Turbinen“ drei Punkte und rettete die Tabellenführung. Die Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt hatten auf eigenem Platz weniger Mühe, die Wolfsburger Gäste im Zaum zu halten. Gleichwohl fiel das 5:1-Endresultat zu hoch aus. Während Frankfurt die erste Halbzeit klar dominierte und die 2:0-Pausenführung absolut angemessen war, wurden die Gäste im zweiten Abschnitt unter Wert abgefertigt. Im Westderby zwischen Bayer Leverkusen und dem FCR Duisburg ragte Inka Grings als dreifache Torschützin heraus. Leverkusen lieferte bei der 2:3-Heimniederlage jedoch eine ganz andere Gegenwehr als im Saison-Hinspiel, das 0:9 verloren ging.
Mit Müh und Not drehte der FC Bayern nach 0:2-Pausenrückstand das Heimspiel gegen Schlusslicht Herforder SV noch in einen 3:2-Erfolg. Eine erhebliche Steigerung war nötig - und der zeitige Doppelpack von Vanessa Bürki (54. und 62.). Nicole Banecki markierte in der 70. Minute den Siegtreffer. Der Herforder SV verpasste eine gute Gelegenheit, im ersten Rückserienspiel den ersten Dreier einzufahren. Der Abstand zum rettenden Platz zehn erhöhte sich auf neun Punkte. Stark in den Abstiegskampf involviert blieben ebenfalls die Teams aus Saarbrücken und Jena, nachdem man sich im Saarbrücker Stadion Kieselhumes 1:1-Unentschieden getrennt hatte. „Das primäre Ziel, dass Jena hinter uns bleibt, haben wir erreicht“, versuchte FCS-Coach Stephan Fröhlich dem Resultat Positives abzugewinnen. Für sein Jenaer Pendant, Thorsten Zaunmüller, war das Remis zu wenig - er wurde anschließend seines Amtes enthoben. Dank zweier Treffer von Kyra Malinowski setzte sich die SG Essen-Schönebeck mit 2:1 gegen den SC Bad Neuenahr durch und wahrte damit ein Vierpunkte-Polster zu den Abstiegsrängen. „Es war unser schlechtestes Saisonspiel“, wertete Gästecoach Thomas Obliers die Niederlage.