Gladbach von Eintrachts Flutlicht-Bilanz unbeeindruckt

von Günther Jakobsen15:38 Uhr | 16.10.2015

Nach der Länderspielpause versucht sich als nächster Kandidat Werder Bremen daran, den FC Bayern zu ärgern. Dortmund, auswärts in Mainz, will den Rückstand nicht noch größer werden lassen und Wolfsburg, im eigenen Stadion gegen Hoffenheim, sucht nach seinen verloren gegangenen Stärken.

Mainz 05-Trainer Martin Schmidt sieht seine Mannschaft am Freitagabend konfrontiert mit einem Spitzenteam: „Bis vor zwei, drei Wochen waren die Dortmunder den Bayern ebenbürtig. Es hat sehr souverän ausgesehen. Ich glaube nicht, dass die Niederlage gegen Bayern viel daran ändert.“ Ein besonderes Augenmerk wird der FSV auf BVB-Stürmer Aubameyang legen (Thomas Tuchel: „Er kann sich immer aufs Wesentliche konzentrieren.“), dessen starker Lauf bestens dadurch dokumentiert wird, dass er in allen acht Spielen bislang mindestens einmal erfolgreich war. Unruhe kommt im Mainzer Umfeld durch Gerüchte auf, dass FSV-Manager Heidel ein Angebot vom FC Schalke, der am Sonnabend Hertha BSC empfängt, vorliegt. Das jedoch störe „… nicht den Fokus der Mannschaft auf das Spiel“, erklärte Schmidt. Die Rückkehr Thomas Tuchels an seine alte Wirkungsstätte wird bei den 05ern ebenfalls thematisiert.

Der VfL Wolfsburg (12 Zähler) sammelte bislang doppelt so viele Punkte wie Hoffenheim, blieb jedoch deutlich hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. „Wir hatten zwei, drei Rückschläge. Wir müssen wieder an unsere Stärken anknüpfen“, fordert Dieter Hecking, der sich Hoffnungen macht, Gustavo und Vieirinha wieder einsetzen zu können. In Bremen setzt man vor dem Gang gegen den FC Bayern auf eine bessere Körpersprache der Spieler, als zuletzt gezeigt. „Wir erwarten, dass die Mannschaft sich stellt, den Zuschauern zeigt, dass sie noch da sind“, formuliert es Thomas Eichin. Unzufrieden mit den letzten Resultaten ist man auch beim hanseatischen Nachbarn aus Hamburg: "Wir haben aus den letzten beiden Spielen zu wenig Punkte geholt und das nervt mich“, will Bruno Labbadia nach dem Spiel gegen Leverkusen etwas Zählbares in Händen halten. Der FC Augsburg rangiert in unbequemen Tabellengefilden (Rang 16, 5 Punkte). „Wir sind nur in der Normalität angekommen, die uns klarmacht, wie toll die letzten beiden Jahre waren“, wertet Markus Weinzierl diesen Umstand und warnt vor dem Match gegen die Lilien: „Zu erwarten, dass wir Darmstadt aus dem Stadion schießen, ist völliger Blödsinn.“ Zu einem Vergleich auf Augenhöhe kommt es im Spiel Eintracht Frankfurt vs. Mönchengladbach - beide Klubs holten bis dato neun Punkte. „Ich habe gehört, dass die Eintracht in Flutlichtspielen im Schnitt 2,33 Punkte geholt hat. Wir werden trotzdem dort antreten und versuchen, unsere Serie fortzusetzen“, lässt sich MG-Coach André Schubert nicht beeindrucken. Im Tor der Fohlen soll Sommer stehen, aufgrund seines Nasenbeinbruchs ausgestattet mit einer Maske.

Kölns Trainer Peter Stöger sieht seine Elf vor dem Spiel gegen Hannover 96 klar im Vorteil: „Wir haben eine sehr gute Ausgangssituation. Wir können uns mit drei Punkten weit von ihnen absetzen. Es wird jedoch ein harter Kampf werden.“ Personell kann er aus dem Vollen schöpfen. Unvermindert kritisch stellt sich die Lage des VfB Stuttgarts dar, der im Spiel gegen Ingolstadt den Spieltag abschließt. „Das Verhalten der Fans erleichtert uns aktuell die Arbeit, weil sie nicht nur die Ergebnisse sehen, sondern auch die reine Leistung bewerten“, ist Alexander Zorniger froh, dass der Tabellenletzte zumindest von den Rängen unterstützt wird. Gentner, Kostic und Kruse sind verletzungsbedingt jedoch nicht mit von der Partie.

Eine Katastrophe, eine einzige Peinlichkeit. Alle verstecken sich, keiner setzt ein Zeichen, tritt mal die Kabinentür ein. Am liebsten würde ich die Spieler würgen, aber wir brauchen sie ja noch.

— Karl-Heinz Wildmoser nach einem 0:6 von 1860 München bei Hertha BSC