Glatter Sieg sichert Halbfinale

Das DFB-Team erwies sich als eine Nummer zu groß für die lediglich mit großer Härte auftretenden Italienerinnen, die mit dem 0:4 noch gut bedient waren. Birgit Prinz setzte eine neue Bestmarke in der Frauen-Nationalelf. Kerstin Stegemann musste nach Knieverletzung das Turnier beenden.

Die Deutsche Elf brauchte nicht lange um klarzustellen, dass sie dem Gegner aus Italien spielerisch Einiges voraus hatte. Die nach überstandener Muskelverletzung wieder einsatzfähige Birgit Prinz - per Hackentrick von Anja Mittag glänzend in Szene gesetzt - brachte mit dem 1:0 aus der 11. Minute nicht nur ihr Team verdient in Führung, sie überbot auch die Bestmarke der bis dahin im Nationaltrikot führenden Ex-Auswahlspielerin Heidi Mohr (83 Tore) um einen Treffer. Italien versuchte sich mit robustem Körpereinsatz zu behaupten. Opfer dieser harten Gangart wurde Abwehrstammkraft Kerstin Stegemann, die wegen einer Knieverletzung vom Platz musste (18.). Ungeachtet dieses Rückschlags behielt das DFB-Team seine druckvolle Spielweise bei und wurde mit dem sehenswerten Außenristtreffer durch Conny Pohlers zum 2:0 (18.) belohnt. Ein Distanzschuss von Patrizia Panico in der 40. Minute war die torgefährlichste Aktion der Italienerinnen in der ersten Halbzeit.

Deutschlands Überlegenheit bestand auch in den zweiten 45 Minuten und wurde durch zwei weitere Treffer dokumentiert. Steffi Jones gab dem Schuss von Britta Carlson per Kopf noch eine Richtungsänderung mit auf den Weg - und Carla Brunozzi im italienischen Tor war zum dritten Mal geschlagen (55.). Ein Handspiel von Tatiana Zorri im Strafraum führte zu einem Strafstoß, den Anja Mittag im Nachsetzen - Brunozzi hatte zunächst abgewehrt - zum 4:0-Endstand nutzte. Der Sieg war hochverdient und hätte bei besserer Chancenverwertung noch deutlicher ausfallen können. Da sich die beiden anderen Gruppengegner remis trennten (Frankreich-Norwegen 1:1) war das Erreichen des Halbfinals schon vor dem abschließenden Spiel gegen Frankreich gesichert.