Glatzels "gemischte" Gefühle nach einem wilden Nachmittag

Freud und Leid lagen bei Robert Glatzel nach einem verrückten Nachmittag im Volkspark nahe beieinander: Sein Startelfdebüt in dieser Saison, sein sehenswerter Treffer und der Last-Minute-Sieg des Hamburger SV auf der einen Seite. Die Muskelverletzung, die Glatzel einen Großteil des Spiels gegen den VfB Stuttgart gekostet hatte und die nähere Zukunft ungewiss erscheinen ließ, auf der anderen.
Sonntag, 30.11.2025
Von "gemischten" Gefühlen sprach Glatzel dann auch nach dem hochemotionalen 2:1-Erfolg in Unterzahl über den Europacup-Teilnehmer, bei dem er zum tragischen Helden mutiert war. Eigentlich sei es natürlich "überragend, aber klar hat man im Hinterkopf, dass man jetzt vielleicht wieder ein, zwei Spiele zugucken muss". Bei seinem Tor in der 17. Minute hatte sich Glatzel wehgetan, nach einer guten halben Stunde musste er ausgewechselt werden.
"Ich hoffe, dass ich noch rechtzeitig raus bin und es nicht ganz so schlimm ist", sagte er später über seine wohl nur leichte Muskelverletzung. Immerhin stünden mit dem Achtelfinal-Duell gegen Holstein Kiel im DFB-Pokal am Mittwoch (20.15 Uhr/Sky) und dem Nordderby gegen Werder Bremen am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) nun zwei "Riesenhighlights" an, die er am Sonntag noch nicht ganz abschreiben wollte.
Sein Tor sei für den Aufstiegshelden nach einem komplizierten Saisonstart, bei dem er von Trainer Merlin Polzin kaum berücksichtigt worden war, ein "richtig schöner" Befreiungsschlag gewesen, stellte Glatzel klar. "Ich habe lange darauf gewartet. Und dann gleich beim Startelfdebüt hier zu Hause zu treffen, ist natürlich etwas Besonderes."
Auch Polzin fühlte im Anschluss mit seinem Angreifer. "Das ist natürlich unglücklich für ihn und für uns. Wenn man früh im Spiel wechseln muss - das hat nicht geholfen, weil er gut drin war. Wenn Verletzungen auftreten, tut mir das für den Spieler leid", sagte der Coach.
(sid)




