Manchester ohne Achtelfinalvertreter, Dortmund komplett von der internationalen Bühne verschwunden und Lyon dank einer finalen Torflut weiter: die Bescherung am letzten Spieltag in der Gruppenphase war nicht ohne …
Die Abschlusstabellen der acht Gruppen spiegelten in etlichen Fällen nicht die Einschätzungen wider, die anhand der Auslosungen erwartet wurden. Als krasseste Überraschung kam das Ausscheiden Manchester Uniteds - in der vorigen Saison noch Finalteilnehmer - daher. Die „Red Devils“ konnten in Gruppe C lediglich den rumänischen Außenseiter Otelul Galati zweimal bezwingen, gegen den Gruppensieger Benfica Lissabon sprangen lediglich zwei Remis heraus - und, zweifellos sensationell - gegen den FC Basel zogen die Schützlinge von Sir Alex Ferguson im Direktvergleich den Kürzeren. Das Rückspiel im Sankt-Jacob-Park verlor ManUnited 1:2, aber Ferguson glaubt, dass das Hinspiel (3:3) entscheidend war: „Da waren wir zu sorglos. Das rächt sich jetzt“. „Das war eine außerordentliche Leistung in taktischer, mentaler und physischer Hinsicht“, strahlte hingegen Basels Coach Heiko Vogel, der sich mit den Rot-Blauen unter die Endrunde der 16 besten Vereine Europas mischte. Nicht dabei ist auch der zweite Klub aus Manchester. Die Citzens, souveräner Tabellenführer der Premier League, konnten den stark umgestellten FC Bayern zwar mit 2:0 bezwingen, mussten sich aber in der Gruppe A nicht nur hinter dem als bereits fürs Achtelfinale qualifizierten FCB einreihen, sondern auch noch den SSC Neapel (2:0 bei Villarreal) vorlassen, der neben den Münchnern im Wettbewerb weiterkam.
Dortmunds letzter Platz in der Gruppe F war eine bittere Pille für den deutschen Meister, und ganz gewiss unerwartet. Erfreulich aus deutscher Sicht, dass Leverkusen in Gruppe E mit dem FC Valencia einen harten Konkurrenten hinter sich lassen konnte und die K.o.-Runde erreichte. Der dritte Platz des FC Porto in Gruppe G war eine Enttäuschung seitens der Portugiesen, die knapp hinter Apoel Nikosia und St. Petersburg ins Ziel kamen. Für eine extreme Anekdote zeichnete Olympique Lyon am letzten Spieltag verantwortlich. In der Gruppe D mussten die Franzosen auswärts bei Dinamo Zagreb einen Fünftore-Rückstand auf Ajax Amsterdam wettmachen, um die Niederländer (0:3 gegen Real Madrid) vom zweiten Platz zu verdrängen. Es gelang ein 7:1-Triumph, nach einem 0:1-Rückstand. Gomis traf vier Mal. Und Zagrebs Trainer Jurcic traf der Zorn des Vereins. Am Tag nach der Pleite musste er seinen Hut nehmen.
André Schulin
Julio Cesar hat sich heute Nacht fortgepflanzt. Victoria heißt die Kleine.
— Jörg Dahlmann