Dem Scheitern hoch dotierter englischer Klubs in der Champions League konnte sich der FC Arsenal widersetzen. Gegen eine Pokalpleite auf nationaler Basis waren die „Gunners“ jedoch nicht gefeit. In der fünften Runde des Capital One Cup (League Cup) mussten Arsene Wengers Spieler beim Viertligisten Bradford City antreten und schieden nach Elfmeterschießen aus.
Die „Bantams“ (Zwerghühner) genannten Kicker von Bradford City konnten mit einem Volleytreffer Garry Tompsons aus der 15. Minute eine 1:0-Führung hinlegen, die gegen Arsenals prominent besetzte Premier-League-Mannschaft bis zur 88. Minute hielt. Nach einem Eckstoß glich Vermaelen per Kopf für den Favoriten aus London aus, der Bradfords Abwehr jedoch in der Verlängerung nicht nochmals überwinden konnte. Das Elfmeterschießen musste entscheiden - und auch da erwischten die „Gunners“ nicht ihren besten Tag. Chamakh und Vermaelen setzten ihre Elfer ans Gebälk und Cazorla scheiterte an Bradfords Schlussmann Matt Duke. Am Ende hatten sich die Gastgeber mit 3:2 im Shootout durchgesetzt. „Sie waren zu Beginn stärker als wir und haben dann gut verteidigt“, erklärte Arsene Wenger, dem damit der kürzeste Weg zu einem möglichen Titelgewinn abhanden kam. Neben den „Bantams“ qualifizierte sich auch Aston Villa (4:1 bei Norwich City) für das Halbfinale. Die beiden restlichen Partien stehen noch aus. Dort trifft Swansea City auf den FC Middlesbrough (12. Dezember) und Leeds United empfängt den FC Chelsea (19. Dezember).
Dass es im Elfmeterschießen gegen Bradford kompliziert werden könnte, hatte Wenger schon vorher geahnt. „Sie haben in dieser Disziplin eine Menge Selbstvertrauen gesammelt. Und das spielt eine große Rolle.“ Vor dem Match gegen Arsenal hatten die „Bantams“ ihre acht letzten Penalty-Shootouts gewonnen.
Ich habe noch in der 90. Minute ein Kopfballduell im eigenen Strafraum gewonnen. Und so ein Mann wird nicht zur WM mitgenommen.
— Mario Basler