Mit der Begegnung von Aufsteiger SC Freiburg und Hamburger SV schloss der erste Spieltag der Saison 2009/10 ab. Gegen viel zu passive Hanseaten rappelten sich die Breisgauer nach frühem Rückstand zu einer kompakten und offensivfreudigen Leistung auf, die mindestens das 1:1-Endresultat wert war.
Freiburg gewann die Anstoßwahl, verlor aber ziemlich früh das euphorische Gefühl, wieder in der höchsten deutschen Spielklasse mitzumischen. Der Ex-Freiburger Pitroipa fackelte nicht lange als die Breisgauer nach einer Ecke das Leder nicht aus der Gefahrenzone schlugen. Wie ein Strich zischte sein Schuss ins Netz der Gastgeber (3.). Nicht nur dem SCF, auch dem HSV schien der frühe Treffer einen Dämpfer verpasst zu haben. Während die Hamburger jedoch im gedrosselten Modus verharrten, begann der Aufsteiger sich Stück für Stück vom Rückschlag zu erholen. Eine sehenswerte Kombination schloss Flum mit einem Linksschuss ab (Rost hielt) - der Beginn einer Reihe guter Möglichkeiten für die Freiburger. Flum schickte in der 20. eine Vorlage für Bechmann ab, die der heranstürzende SC-Stürmer knapp am langen Pfosten vorbeisetzte. Ebenfalls brandgefährlich war Banovics Distanzschuss (20 Meter) aus der 23. Minute, der hauchdünn das linke Tordreieck verfehlte. Ein Luftkampf zwischen Barth und Petric führte zur Auswechslung des Freiburger Abwehrspielers (Kopfverletzung), veränderte jedoch nichts am Spielablauf. Der Aufsteiger blieb überlegen, die Angriffsbemühungen der Hanseaten fielen äußerst dezent aus.
Das Verletzungspech verschonte auch den HSV nicht: Boateng musste runter, Neuzugang Rozehnal schnupperte erstmal Bundesligaluft. Der Tscheche erwischte allerdings kein glückliches Debüt. Wenige Minuten nach seiner Einwechselung verlor er einen Zweikampf am Sechzehner gegen Idrissou, der den Ball ins Zentrum flankte. Von Bechmanns Knie prallte das Leder über HSV-Keeper Rost zum verdienten Ausgleich ins Tor (65.). Freiburgs Bemühungen waren belohnt worden, zu mehr als dem Punktgewinn langte es jedoch nicht. Das Spiel blieb bis in die Schlussphase hinein umkämpft, spielte sich allerdings zunehmend im Mittelfeld ab. Mehrfach haderte das Publikum mit Entscheidungen von Schiri Peter Sippel, der in strittigen Situationen gewiss nicht als Heimschiedsrichter bezeichnet werden konnte. Siegchancen erspielten sich schließlich noch beide Teams und am knappsten verfehlte der HSV den Dreier, als Petric in der 87. Minute einen Fallrückzieher ansetzte, dem nur einige Zentimeter zum Einschlag fehlten. Allerdings war dies die einzige Großchance der Gäste abgesehen vom Führungstreffer - mit dem 1:1 duften die Norddeutschen zufrieden sein.
André Schulin
Ich bin aber alt genug, um meine Antwort darauf trotzdem zu geben!
— Winfried Schäfer, Trainer KSC, zu Otto Rehhagels Behauptung, einige Kollegen würden die Frage, welcher Trainer als erster gehen müsste, auch noch beantworten...