Hamburg lässt Punkte liegen

von Günther Jakobsen18:48 Uhr | 08.11.2009

Beide Mannschaften hatten ca. acht Spielerausfälle zu verkraften, doch über die Punkteteilung durften sich am Ende der norddeutschen HSV-gegen-HSV-Partie nur die Hamburger ärgern, die teils unnötig große Chancen ausgelassen hatten.

Es lief eigentlich ganz gut an für die Hanseaten, denn Elias konnte Haggui anfangs zweimal versetzen: Erstmalig in der sechsten Minute, doch der schnelle Niederländer zirkelte die Kugel am rechten Pfosten vorbei. Als Elias in der 15. Minute über die linke Seite erneut in den Strafraum eindrang und Jansen bediente, war das 1:0 für die Gäste jedoch fällig. Für Jansen übrigens das erste Saisontor. Hannover fand nur ganz allmählich gegen seinen clever verteidigenden Gegner hier und dort den Weg vor das Tor von Rost. Als Djakpa einen Eckball auf den Kopf von Ya Konan platzierte, den Torun nicht eng genug markierte, hieß es dennoch überraschend 1:1 (26.). Unglücklicherweise musste der Torschütze von 96 einige Minuten nach dem Ausgleich jedoch verletzt ausscheiden (36.). Hannover nahm das Tempo merklich aus der Partie, doch Hamburg fand erneut zweimal eine Lücke. Zuerst schoss Torun knapp vorbei, doch in der 44. Minute nutzte Elias eine Kopfballchance nach Freistoßflanke von Trochowski zum verdienten 2:1-Pausenstand, wobei Enke im 96-Tor nicht wirklich gut aussah.

Das Übergewicht der Hamburger hatte auch nach dem Seitenwechsel Bestand und wurde von einem Torun-Pfostenschuss (54.) unterstrichen. Von den Hausherren war offensiv nichts mehr zu sehen: Umständlich im Aufbau, harmlos am gegnerischen 16er – aber auch stark im Zerstören. Es sah also bestenfalls nach dem 3:1 für die Labbadia-Truppe aus, denn auch die guten Chancen für Berg und Zé Roberto um die 75. Minute herum gehörten den Gästen. Als Hannover auch in der Schlussphase keine Gefahr entwickelte, schien der Drops für Hamburg gelutscht, hätte nicht Stajner, gegen Rincon im 16er aufgelaufen, einen schmeichelhaften Elfer von Dr. Drees zugesprochen bekommen. Vor der Ausführung folgten Proteste der Hanseaten (Labbadia musste auf die Tribüne), doch Stajner ließ sich vom Punkt nicht beirren und schlenzte die Kugel ins obere rechte Eck (88.) und rettete dem Bergmann-Team einen ganz glücklichen Punkt.

Ulrich Merk



Den Schumacher muss man weg kaufen, sonst kriegt man in Köln keinen rein.

— Bayerns Meistercoach Udo Lattek über Toni Schumacher, 1. FC Köln, der gegen die Münchner beim 2:0-Sieg ohne Gegentor blieb.