Die 96er spielten so kaltschnäuzig, wie sie es in der gesamten Saison gezeigt hatten - und bezwangen damit auch den FC Bayern. Gladbach und Stuttgart sammelten wichtige Punkte im Abstiegskampf, Nürnberg demontierte St. Pauli.
Eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung aus der 14. Minute verhalf dem VfB Stuttgart zum dringend benötigten Dreier. Kuzmanovic nutzte einen diskutablen Handelfmeter - dem umgestoßenen Höwedes wurde der Ball gegen die linke Hand geschossen - zum 1:0-Erfolg über den FC Schalke und brachte den VfB zumindest zwischenzeitlich aus der Abstiegszone (Platz 15).
Dem hohen Verkehrsaufkommen geschuldet begann das Spiel Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC K´lautern eine Viertelstunde verspätet. Die ereignislose erste Halbzeit hätte eigentlich ersatzlos wegfallen können. Nach Wiederbeginn zeigten sich die Gastgeber - allerdings erfolglos - engagierter, mussten jedoch dankbar sein, dass Lakic kurz vor Schluss die Siegmöglichkeit der Pfälzer verpasste.
Neue Hoffnung für Borussia M´gladbach. Gegen stark enttäuschende Gäste aus Hoffenheim ließen die „Fohlen“ es sich nicht nehmen, den zweiten Heimsieg einzufahren. De Camargo, der zuvor eine Riesenchance ausließ, konnte mit dem alles entscheidenden Treffer zum 2:0 den Sack zumachen. Die 1:0-Führung besorgte Daems per Foulelfmeter.
Champions League-Platz in Gefahr. Der FC Bayern München unterlag bei Hannover 96 mit 1:3 und fiel um fünf Zähler hinter die Niedersachsen zurück, denen in diesem wichtigen Spiel keine Nervenbelastung anzumerken war. Kraft patzte zwar beim dritten Treffer der 96er, die Niederlage war allerdings nicht am Bayern-Schlussmann festzumachen.
Schon nach 17 Minuten war die Sache quasi gelaufen. Der 1. FC Nürnberg führte da bereits 3:0 gegen die chancenlose Auswahl des FC St. Pauli. Damit war die Tortur für die Hanseaten jedoch noch nicht beendet, denn Club-Stürmer Christian Eiglers Torhunger war nicht gesättigt. Sozusagen mit seinem zweiten Doppelpack des Spiels (86. und 87.) schraubte er als vierfacher Torschütze den Endstand auf 5:0.
Unter Otto ist mir auf dem Spielfeld kein Weg zu weit.
— Erwin Kostedde, Werder Bremen, über Trainerlegende Otto Rehhagel.