Hertha rehabilitiert

von Günther Jakobsen18:39 Uhr | 09.02.2008

Leverkusen und Hamburg traten auf der Stelle - ihr Remis verbaute beiden die Chance, sich an diesem Spieltag der Topduelle in der Tabelle hervorzutun. Hertha dämmte das Krisengerede mit einem eindrucksvollen 3:1-Auswärtssieg in Stuttgart ein und Cottbus´ Kampfgeist wurde mit einem Auswärtszähler beim VfL Bochum belohnt.

Das direkte Duell um Platz drei zwischen Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV blieb ohne Sieger, eröffnete also dem erst Sonntag spielenden FC Schalke die Möglichkeit, diese beiden vor ihm platzierten Klubs zu überholen. Hamburg ging durch van der Vaart etwas überraschend in Führung, verdiente sich den Treffer allerdings in der Folgezeit redlich. Bayer benötigte schon eine Standardsituation, um gegen den kompakten HSV den Ausgleich zu markieren (59., Friedrich nach Ecke von Freier).

Eine fahrlässige Abwehrleistung des VfB Stuttgart verschaffte Hertha BSC Berlin die frühe Führung bei den Schwaben. Berlins Torgarant Marko Pantelic ließ sich die Chance nicht entgehen (7.), Stuttgarts Torgarant Mario Gomez schaffte den Ausgleich (42.). Bei der zuletzt stark kritisierten Hertha erinnerte nichts an die desolate Vorstellung aus der Vorwoche, derweil Stuttgart nach der Pause völlig enttäuschte und mit der 1:3-Niederlage gut bedient war.

Als Highlight war die Begegnung zwischen dem im Mittelfeld angesiedelten VfL Bochum und dem abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus nicht eingeschätzt worden, doch langweilig wurde das tor- und abwechslungsreiche Spiel den anwesenden Besuchern selten (3:3). Bochum ließ das Leder flüssiger zirkulieren, aber Cottbus hielt mit Kampfgeist dagegen und ließ sich von zweimaligen Zwei-Tore-Rückständen nicht entmutigen.

Eine feine Kombination der eingewechselten Schulz und Rosenthal (87.) rettete Hannover 96 einen Punkt gegen den Karlsruher SC. In der beiderseits mit viel Engagement und Tempo vorgetragenen Partie gaben die Aufsteiger aus Karlsruhe ein weiteres Beispiel ihrer abgeklärten, konterstarken Spielweise zum besten.

Mit der Winterverpflichtung Jan Kollers versprach man sich beim1. FC Nürnberg Abhilfe von der offensichtlichen Abschlussschwäche. Gegen Hansa Rostock begann der Tscheche, die Erwartungen einzulösen. Allein, sein Treffer aus der 19. Minute reichte nicht, die Gäste von der Ostsee zu bezwingen. Ein schöner Heber Rahns (28.) führte zum dem Spielverlauf angemessenen 1:1-Endstand.

An der Berechtigung des 2:1-Erfolges vom VfL Wolfsburg über den MSV Duisburg gab es wenig zu deuteln, aber ein schlimmer Patzer von MSV-Schlussmann Beuckert, beim Ausgleichstreffer von Schäfer (36.), machte erst den Weg für die zurückliegenden Niedersachsen frei. Dem überlegenen VfL blieb allerdings vorzuhalten, nicht nachdrücklich genug um eine Vorentscheidung gekämpft zu haben.



Er nimmt den Profi-Fußball ernst, aber nicht bierernst.

— Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht über seinen Star Luca Pfeiffer.