Hertha überlegen - Gladbach erfolgreicher

von Günther Jakobsen18:17 Uhr | 16.08.2009

Auch im ersten Heimspiel der Saison zeigte sich Gladbach gegenüber der Vorsaison stark verbessert und lieferte sich mit den Berlinern ein spannendes Duell. Am Ende hatten Neuville & Co. knapp die Nase vorn, aber auch nicht wenig Fortune.

Allerdings kam das Frontzeck-Team gegen die Hauptstädter nur langsam in die Partie. Die Spitzen hingen durch, da sich das MG-Mittelfeld bestenfalls bis vor den gegnerischen Strafraum tastete, dort aber regelmäßig abgeblockt wurde. Hertha wirkte entschlossener und schoss vor allem öfter, wenn auch nur aus der zweiten Reihe und nicht platziert genug. Torwart Heimeroth hatte somit keine Probleme. Es sah also eigentlich nicht nach einem Gladbacher Tor aus, doch genau dieses fiel wie aus dem Nichts. Levels hatte die Kugel einmal mehr in den Strafraum gedroschen, wo Brouwers überraschend viel Platz vorfand und per Kopf den Ball aus der Drehung in den rechten Torgiebel bugsierte (23.). Auch nach dem 0:1 beherrschte die Favre-Elf das Mittelfeld und versuchte es weiterhin erfolglos mit Schüssen aus der Distanz. Gefährlicher blieb Gladbach. So landete Arangos Aufsetzer in der 35. Minute über Drobnys Arme an der Latte. Zur Halbzeit führte also Gladbach, obwohl die Hertha öfter am Ball war, mehr aufs Tor schoss, das Spiel also bestimmte.

Ein gefährlicher Schuss von Rafael eröffnete den zweiten Durchgang, strich jedoch am Tor vorbei. Eine Minute später eierte eine misslungene Flanke von Bobadilla gegen die Querlatte (47.). Es ging also mit reichlich Geschwindigkeit weiter und die Tore, die nun in der Luft lagen, fielen sogar: Zuerst schickte Bobadilla Neuville über links zum Flankenlauf und dessen perfekte Hereingabe vollendete Matmour per Volleyabnahme (52.). Im direkten Gegenzug war allerdings die Hertha ebenso erfolgreich. Einen Eckstoß von Raffael ließ Heimeroth passieren und Kaczar köpfte kaltblütig ein (53.). Bis zum Schlusspfiff sahen die Besucher der Partie nun ein rasantes Spiel, das hin und her wogte. Es gab reichlich Strafraumszenen, Alu-Treffer (Kaczar, Arango) und hundertprozentige Chancen (Matmour, Raffael), wobei die Berliner weiterhin das Mittelfeld beherrschten, Gladbach allerdings regelmäßig gefährlich konterte. Am Ende blieb es jedoch beim 2:1 für die Hausherren in einem temporeichen Match, das Werbung für den Bundesligafußball machte.

Ulrich Merk



Jetzt will ich Ihnen die Mannschaftsaufstellungen nennen - nein, ich kann sie Ihnen noch nicht sagen!

— Reporter Kurt Brumme beim WM-Halbfinale 1954, Deutschland gegen Österreich (6:1)