Vor dürftiger Kulisse hatten die Berliner trotz des nur knappen Erfolges keine großen Probleme mit den überaus defensiv eingestellten Gastgebern, siegten allerdings nur durch einen unglücklich abgefälschten Schuss von Neuendorf.
Das ungemütliche Regenwetter hinderte die Hauptstädter nicht daran, von Beginn an die Szenerie deutlich zu beherrschen. Neuendorf (4.), Dardei (7.) und Schröder (12.) hatten die ersten Möglichkeiten zum Torerfolg, scheiterten aber jeweils knapp. Halmstad machte nur selten mit Gegenzügen auf sich aufmerksam, verzeichnete vor der Pause auch nur eine Chance, als eine Flanke von Jensen die Latte touchierte (9.). Der Einbahnstraßenfußball Herthas prägte die Partie nahezu die gesamte erste Halbzeit hindurch, erbrachte gegen die vielbeinige schwedische Deckung aber nur noch eine Gelegenheit für Marcelinho, der kurz vor dem Pausenpfiff an Torwart Johansson scheiterte.
In der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel stockte das Hertha-Spiel bedenklich, doch die Gastgeber hatten keine Mittel, die Schwächephase zu nutzen. Halmstads Djuric stand nach einer Stunde drei Mal im Mittelpunkt der Partie. Zuerst rettete er auf der eigenen Torlinie, dann verpasste er die Führung der Schweden, ehe er zum entscheidenden Treffer des Spiels beitrug. Von Bastürk eingesetzt, hatte Neuendorf aus spitzem Winkel abgezogen und Djuric die Kugel unhaltbar ins eigene Netz abgefälscht (67.). Die Hausherren blieben auch nach diesem Gegentor nach vorne ohne Wirkung. Hertha blieb bis zum Abpfiff dominierend und hatte mehrfach den zweiten Treffer vor Augen. Marcelinhos Schuss an die Querlatte, drei Minuten vor Schluss, bedeutete die größte Möglichkeit. Fast wäre Mittelfeldmann Johannson in der 88. Minute noch der Ausgleich gelungen, der allerdings den Kräfteverhältnissen nicht entsprochen hätte.
Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt.
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