Hertha wieder vorn, aber mit Problemen

von Günther Jakobsen18:07 Uhr | 28.02.2009

Nicht nur der Vergleich zwischen Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim zog die Zuschauer - obwohl torlos - über die gesamte Spieldauer in seinen Bann. Auch das vom Rampenlicht geringer ausgeleuchtete Treffen zwischen Bochum und Cottbus lieferte an hohes Maß an Spannung und guter Unterhaltung. Hertha BSC wurde zumindest vorübergehend neuer Tabellenführer, musste jedoch im zweiten Spielabschnitt um den Sieg gegen Gladbach bangen.

Eintracht Frankfurt und der FC Schalke lieferten sich eine kampfbetonte Auseinandersetzung mit wenigen Höhepunkten. Durch das erfolgreiche Ausnutzen einer Standardsituation konnten sich die Westdeutschen alle drei Punkte sichern (83., Westermann zum 2:1), nachdem Frankfurt noch kurz zuvor den 1:1-Ausgleich bejubelt hatte (81., Fink).

Cool herausgespielt (Schlaudraff auf Bruggink), dem Spielverlauf nach aber überraschend, legte Hannover 96 zehn Minuten vor der Pause die 1:0-Führung gegen Bayer Leverkusen hin. Es sollte der einzige Treffer des Spiels bleiben, in dem die Gäste ihr spielerisches Potenzial nicht auspacken konnten. Die Niedersachsen schufen sich einen kleinen Punktepuffer zu den Abstiegsrängen.

Noch ehe ein Spielrhythmus gefunden war, schuf Energie Cottbus Fakten: Ilievs Treffer zur 1:0-Führung (90 Sek.). Gastgeber VfL Bochum ließ sich nicht lumpen und glich durch Epallé in der 12. Minute aus. In dieser rasanten Gangart setzte sich die Partie fort und bescherte den Zuschauern einen hohen Unterhaltungswert. Bochums 3:2-Erfolg war im Endeffekt glücklich - auch wegen des durch einen fragwürdigen Elfmeter entschiedenen Siegtreffers.

Hertha BSC Berlin setzte Borussia M´gladbach am Anfang mächtig unter Druck. Die 2:0-Pausenführung ging in Ordnung. Der Tabellenletzte steigerte sich jedoch erheblich und hätte bei besserer Chancenverwertung noch mehr erreichen können als lediglich den 1:2-Anschlusstreffer (Elfer durch Bradley). Somit blieben die Gladbacher Schlusslicht, während die Hertha vorerst neuer Tabellenführer wurde.

Großer Einsatz und hohes Tempo bestimmten die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim von Beginn an. Beide Seiten gönnten sich über 90 Minuten keine Pausen und überzeugten in kämpferischer wie spielerischer Hinsicht - die Absenz von Treffern tat der Spielqualität kaum einen Abbruch. Nach einem Zweikampf zwischen Kehl (Gelb-Rot) und Weis (Rot) in der 78. Minute ging das Spiel mit reduzierter Anzahl Aktiver zu Ende.



Der sagt zu allem irgendwas. Stoßen in Tschechien zwei Spieler mit dem Kopf zusammen, weiß er, dass das in Leverkusen 1934 auch schon mal passiert ist.

— Uli Hoeneß