Der siebte Spieltag bietet den Klubs Gelegenheit, das Tabellenbild vor der Länderspielpause zu ihren Gunsten zu verändern. Die Mainzer, daheim gegen Hoffenheim, haben lediglich im Fernduell den BVB zu fürchten, der sich jedoch mit den unzufriedenen Bayern auseinandersetzen muss. Bei Leverkusen-Bremen fehlen die jeweiligen Top-Goalgetter. Als Freitags-Aufmacher steht ein Nordderby an.
Die Bundesligapaarung Hannover 96 gegen St. Pauli gab es erst einmal. In der Saison 1988/89 trennten sich die Nordklubs zweimal unentschieden (2:2 und 1:1). Damals beendeten die Hamburger die Spielzeit auf Platz 10 - also auf dem Rang, den sie derzeit einnehmen. Dies zu verteidigen wird schwer, zumal im Gastspiel bei den „Roten“ einige Akteure nicht einsatzfähig sind. „Ein großes Lazarett darf keine Ausrede sein…“, will Holger Stanislawski destruktives Denken jedoch schon im Keim ersticken. Hannover schloss jene Saison damals übrigens als Tabellenletzter ab, was der aktuellen Lage (Platz 3) krass entgegensteht. Überheblichkeit hält Trainer Mirko Slomka jedoch nicht für angebracht. „Das ist schon Warnung genug …“, stellt er St. Paulis zwei Auswärtssiege heraus.
Hohes Interesse wird am Samstag dem Spiel im Bruchwegstadion zukommen, wenn der Tabellenführer FSV Mainz die TSG 1899 Hoffenheim empfängt. Beide Mannschaften belasten keine personellen Probleme. „Wir wissen, dass dies kein Lauf ist, sondern das Ergebnis harter Arbeit“, wehrt sich Thomas Tuchel dagegen, den Erfolg seiner Elf durch einen mancherorts prophezeiten Bruch gefährdet zu sehen. Borussia Mönchengladbach hingegen hofft inständig darauf, nach dem Teilerfolg zuletzt in Gelsenkirchen auch einmal wieder die volle Ausbeute einstreichen zu können. Gegner ist allerdings der VfL Wolfsburg, der mit der Referenz von drei Siegen in Folge anreist und den Sprung in die internationalen Ränge vor Augen hat.
Davon sind die durch eine enge Fanfreundschaft verbundenen Mannschaften aus Nürnberg und Gelsenkirchen weit entfernt. Beide benötigen im Duell der Altmeister dringend Punkte, um den Anschluss ans Mittelfeld zu halten, bzw. herzustellen. Der SC Freiburg könnte sich mit dem Halten seines derzeitigen siebten Ranges sicher gut anfreunden, muss im Spiel gegen Köln aber auf fünf Stammkräfte definitiv verzichten, sowie um die Einsatzfähigkeit von Pouplin, Cissé und Yano bangen. „Es gibt viele Fragen und ich weiß noch nicht, wie ich am Samstag spielen lassen werde“, erklärte Robin Dutt. Auch der Hamburger SV kann nicht aus dem Vollen schöpfen, steht nach vier sieglosen Spielen aber unter Erfolgsdruck. "Wir müssen das Ergebnis erzwingen", fordert Armin Veh. Spekuliert wird darüber, ob im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern die Doppelspitze Van Nistelrooy/Choupo-Moting aufläuft.
Die drei Europa League-Vertreter genießen in den Sonntagsspielen Heimrecht. Höchste Erwartungen sind hierbei auf den Vergleich der stürmischen schwarzgelben Youngster mit den Münchener Bayern gerichtet, deren Treffer-Blockade die mäßige Platzierung des Rekordmeisters anzurechnen ist. Im Spiel Leverkusen gegen Bremen fehlen auf beiden Seiten die erfolgreichsten Goalgetter der letzten Saison (Kießling/Pizarro), derweil sich beim VfB Stuttgart (Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt) Pavel Pogrebnyak anschickt (4 Ligatore), im zweiten Jahr bei den Schwaben einen verstärkten Zug zum Tor zu entwickeln.
Ein Transfer wie der von Sadio Mané zum FC Bayern würde bei uns in der Kabine etwas auslösen, was wir nicht wollen.
— Oliver Mintzlaff, RBL-Geschäftsführer, zum Thema Top-Transfers.