Im Norden gewannen die Favoriten, im Südwesten und Bayern blieben die Spieltage unvollständig. Magdeburg konnte RB Leipzigs Durchmarsch im Nordosten nicht bremsen, derweil West-Spitzenreiter Viktoria Köln nur unentschieden spielte.
Ein Spieltag der Favoriten im Norden: Die sechs Erstplatzierten gewannen ihre Spiele und Spitzenreiter Hannover 96 II überfuhr dabei die Zweite des FC St. Pauli glatt mit 7:0. „Der Älteste war heute der Beste auf dem Platz. Hauke Brückner hat sich vorbildlich verhalten …“, mochte Pauli-Coach Jörn Großkopf sich lediglich für einen seiner Akteure ins Zeug legen. Nach ordentlichen ersten 45 Minuten, in denen man nur einen Gegentreffer zuließ, brachen die Gäste nach Wiederbeginn völlig auseinander. Torreich verlief auch das Mittelfeldduell BV Cloppenburg gegen VfB Oldenburg. Die Treffer dieses Niedersachsen-Derbys waren allerdings gleichmäßig verteilt. Nachdem der VfB die 1:0-Auswärtsführung erzielt hatte (10., Videgla), setzte er nicht entscheidend nach. Die Folge: Cloppenburg fand in die Partie und wendete das Blatt. Bis zur 68. Minute hatte die Elf von Jörg-Uwe Klütz schließlich einen 3:1-Zwischenstand erspielt, als die Sache eine Rolle rückwärts zu nehmen schien. „Wir sind einfach weiter kopflos nach vorne gerannt. Solche Spiele gehen auf die Gesundheit“, klagte Klütz anschließend. Oldenburg glich auf 3:3 aus; dabei blieb es.
Die Kulisse stimmte: Rund 11.000 Zuschauer fanden sich in der MDCC-Arena des FC Magdeburg ein, um das Spitzenspiel der Regionalliga Nord/Ost gegen RB Leipzig mitzuerleben. Andreas Petersens Ausspruch „Der Fußball-Gott war heute ein Bulle“ ließ erahnen, dass Magdeburg den Kürzeren zog. Die 1:4-Niederlage, mit zwei sehr späten Toren des eingewechselten Röttger (90. und Nachspielzeit) fiel allerdings zu deutlich aus. Der FSV Zwickau konnte mit Müh und Not den Siebenpunkte-Rückstand auf Leipzig wahren. Kellig verwandelte in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum knappen aber nicht unverdienten 2:1-Sieg nach einem spannenden Spiel gegen Herthas U 23.
Viktoria Köln behielt die Tabellenführung der West-Staffel, kam aber zuhause nicht über eine 2:2-Punkteteilung gegen den SC Verl hinaus. Schalke II gewann das Verfolgerduell gegen Fortuna Köln (2:0) und verblieb zumindest zwischenzeitlich der härteste Rivale Viktorias’. Rot-Weiß Essen (2:1 bei Mönchengladbach II), mit einem Spiel in Hinterhand, könnte diesen Zwischenstand noch ändern. Bis inklusive Platz 6 (Sportfreunde Lotte, ebenfalls noch ein Spiel weniger) reichte die Spitzengruppe. Das absolute Kellerduell, Schlusslicht FC Kray erwartete den Vorletzten Fortuna Düsseldorf II, endete mit einem glücklichen 2:0-Erfolg der Gäste, die in Schlussmann Boss und dem zweifachen Torschützen Fomitschow ihre besten Akteure hatten.
Im Südwesten mussten zwei Spiele verlegt werden; das Topspiel Hoffenheim II vs. Eintracht Trier fand jedoch statt und endete mit einem 3:2-Auswärtserfolg der Trierer. „Wir bleiben jetzt mal schön auf dem Teppich. Wir müssen immer unsere dünne Personaldecke vor Augen haben, etliche Spieler stehen kurz vor einer Gelbsperre. Es geht in dieser Liga oft so knapp zu“, bemühte sich Eintracht-Coach Roland Seitz um Bodenhaftung. Auch Hessen Kassel (2:1 beim FSV Frankfurt II) pirschte sich näher an Hoffenheim heran. Die Regionalliga Bayern ging ebenfalls mit einem unvollständigen Spieltag über die Bühne. Und auch hier ließ der Spitzenreiter Federn. Morinas Treffer aus der 79. Minute sorgte immerhin noch dafür, dass der FV Illertissen die 1:0-Führung (6., Lutz) der Gäste vom TSV Rain am Lech ausgleichen konnte. Schlusslicht Bayern Hof unterlag nur knapp im Auswärtsspiel beim FC Bayern II mit 0:1 (55., Rankovic).
Wir haben ja immer wieder die Fans in dieser sehr speziellen 1. FCK-Kurve hervorgehoben. Da sitzen und stehen sie vorwiegend dicht gedrängt.
— Fritz von Thurn und Taxis, premiere, im Spiel 1. FC Kaiserslautern - FC Schalke 04 (3:0)