Im vierten Anlauf der erste Dreier

von Günther Jakobsen12:23 Uhr | 02.11.2005

Am vierten Spieltag der Champions League-Gruppenphase erreichte der FC Schalke 04 den so wichtigen ersten Dreier. Gegen am Ende nur noch zu neunt agierende Türken gelang ein insgesamt verdienter 2:0-Erfolg, der aber auf Grund zu bemängelnder Chancenverwertung bis zum Schluss auf der Kippe stand.

Ralf Rangnick musste sein Team im Vergleich zur letzten Bundesligapartie umbauen, da Sören Larsen mit einer Oberschenkelzerrung passen musste. Für den Dänen erhielt Fabian Ernst eine Chance, so dass Kevin Kuranyi als einzige nominelle Spitze auflief, da auch Ebbe Sand mit einem Nasenbeinbruch zunächst auf der Bank platz nahm. Den Gelsenkirchnern war von Beginn an anzumerken, dass sie gewillt waren Fenerbahce sofort den Schneid abzukaufen. Levan Kobiashvili war in den ersten Minuten der auffälligste Akteur. Erst verpasste er mit einem abgefälschten Schuss nur knapp das Gehäuse und wenig später parierte Volkan Demirel einen Freistoß prächtig. Der türkische Meister kam erst nach 20 Minuten besser ins Spiel, doch auch Frank Rost war bei einem gefährlichen Kopfball von Önder Turaci zur Stelle. Nach 32. Minuten erzielte Kevin Kuranyi nach einer Lincoln-Flanke per Kopf das 1:0. Acht Minuten später lief Lincoln allein auf Volkan Demirel zu, doch Luciano unterband mit regelwidrigem Einsatz die Aktion und wurde darauf hin mit Rot im Gepäck aufgefordert, den Platz zu verlassen.

Schalke machte auch nach der Pause weiter Druck, auch wenn sich nichts Zwingendes ergeben wollte. Nach einem Foul an Kuranyi musste auch Aurelio den Platz verlassen (55.). Die neu gewonnenen Feldvorteile verstand Schalke jedoch nicht zu nutzen. Viel zu ideenlos agierten die Knappen, während sich Fenerbahce hinten einigelte. Ab und an gelang den Türken ein gefährlicher Konter, so dass die erhofften drei Zähler noch einmal in Gefahr gerieten. Der eingewechselte Ebbe Sand erlöste in der Nachspielzeit den Anhang und markierte das 2:0.



Ich bin kein Prophet, aber ich weiß nicht, ob so eine Chance so schnell wieder kommt.

— Andreas Möller, Schalke 04, zum Bundesliga-Finale 2001.