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Inter weiter unangefochten

von Günther Jakobsen15:44 Uhr | 03.12.2007

Der 14. Spieltag der Serie A hielt eine interessante Konstellation bereit: Acht der ersten neun Mannschaften standen sich in direkten Duellen gegenüber. Demzufolge kam es auch zu einigen Auseinandersetzungen zwischen Klubs aus dem unteren Bereich des Tableaus. Zwei Vereine hatten im Vorfeld der Runde einen Wechsel auf der Trainerbank vorgenommen.

Das Vorhaben, mit einem neuen Übungsleiter die unbefriedigenden Darbietungen der letzten Wochen vergessen zu machen und gleich richtig durchzustarten, ging allerdings gründlich daneben. Denn sowohl Palermos Francesco Guidolin, der Stefano Colantuono beerbt hatte, als auch Gigi Cagnis Nachfolger beim FC Empoli, Alberto Malesani, mussten Niederlagen ihrer neuen Teams mitansehen. Palermo lag im sizilianischen Derby gegen Catania Calcio nach Toren von Mascara (29.) und Spinesi (41., Foulelfmeter) bereits zur Pause mit 0:2 zurück. Nachdem Fabio Caserta in der 63. Minute den Anschluss hergestellt und nur 120 Sekunden später wegen eines überharten Einsteigens den Roten Karton erhalten hatte, markierte Martinez (89.) den 3:1-Endstand. Beide haben nun 18 Zähler auf dem Konto und befinden sich in Reichweite der UEFA-Cup-Plätze. Davon kann Malesanis FC Empoli, der durch einen Treffer von Paci (21.) mit 0:1 in Parma unterlag, nur träumen. Die Azzurri rutschten aufgrund der Niederlage nämlich auf den letzten Platz ab; Parma dagegen verbesserte sich vom 15. auf den zwölften Rang.

Zwei weitere Duelle aus dem Tabellenkeller fanden in Cagliari und Siena statt, wo die Gastgeber nicht über Punkteteilungen hinauskamen. Während sich die Rossoblu torlos vom AS Livorno trennten, spielte Siena gegen Lazio Rom 1:1. Dabei traf zunächst Goran Pandev (23.) für die Hauptstädter, bevor Massimo Maccarone neun Minuten später egalisierte. Im Klassenspiegel bewegten sich die vier Mannschaften damit nur unwesentlich von der Stelle. Mit einer Spannweite von lediglich vier Punkten belegen sie die Plätze 15 bis 18, wobei Lazio (15.) und Cagliari (18.) noch eine Begegnung in der Hinterhand haben.

Selbiges gilt für den Primus und seinen hartnäckigsten Verfolger, die Spitzenspiele zu bestreiten hatten. Allerdings ließen sich Inter Mailand und der AS Rom von der Schwere ihrer Aufgaben nicht beirren. Während sich die Elf von Roberto Mancini durch Tore von Jimenez (10.) und Cruz (44.) souverän mit 2:0 gegen den fünftplatzierten AC Florenz durchsetzte und damit weiter ohne Niederlage bleibt, behielten die Giallorossi zu Hause die Oberhand über Udinese. Juans Führung (11.) konnten die seit acht Partien ungeschlagenen Gäste in Person von Quagliarella (12.) postwendend ausgleichen, doch auf Taddeis erstes Saisontor (27.) wussten sie keine Antwort mehr. Stattdessen leisteten sich Pinzi (78., grobes Foulspiel) und Dossena (79., Meckern) Undiszipliniertheiten und sahen Rot.

Ein weiteres Topduell – zumindest den Namen nach – stand am Samstagabend zwischen dem AC Mailand und Juventus Turin auf dem Programm. Der Champions-League-Sieger aus der Lombardei konnte die hohen Ansprüche im bisherigen Saisonverlauf in keiner Weise erfüllen und verpasste auch gegen die Alte Dame seinen ersten Heimdreier. Nach 90 Minuten hieß es 0:0, wodurch Juve vom vierten auf den dritten Rang kletterte. Drei Plätze dahinter befindet sich Atalanta Bergamo, das den starken Aufsteiger Neapel überraschend mit einer 1:5-Pleite auf die Rückreise und hinunter auf Platz zehn schickte. Schon zur Pause hatten Floccari (6.), Langella (20.) und Doni (36.) einen vorentscheidenden 3:0-Vorsprung herausgeschossen. Wesentlicher enger ging es beim Aufeinandertreffen zwischen den Traditionsvereinen FC Turin und FC Genua zu. Gästeakteur Borriello (47.) sowie Lanna (55.) sorgten für ein 1:1-Unentschieden, das beide im Gleichschritt zu 15 Zählern führte. Fünf weniger weist Reggina auf, das 0:3 bei Sampdoria Genua unterlag und nun gemeinsam mit Siena, Cagliari und Empoli das punktgleiche Schlussquartett bildet.

Christian Brackhagen



Ich suche regelmäßig neue Spieler, nur rede ich nie darüber. Zur Zeit suche ich einen Stürmer und einen Mittelfeldspieler.

— Colin Todd