Island erstmals in der Endrunde

von Günther Jakobsen12:57 Uhr | 07.09.2015

Die Gruppen A, B und H absolvierten bereits acht Spieltage. Island und die Tschechische Republik konnten vorzeitig die Sektkorken anlässlich ihrer geglückten EM-Teilnahme knallen lassen, derweil den Niederländern ein Verpassen des Turniers droht

Dass in der Gruppe A Island und Tschechien vorzeitig, mit jeweils 19 Punkten, die beiden EM-Startplätze belegten, konnte nicht erwartet werden. Tschechien sicherte sich das Ticket mit dem 2:1-Auswärtssieg in Lettland, während den Isländern das torlose Unentschieden gegen Kasachstan genügte, um sich erstmals für ein großes Turnier zu qualifizieren. Dieser Erfolg kam u.a. auch deshalb zustande, weil Island in beiden Gruppenspielen die Niederländer (10 Punkte) bezwang - für die das große Zittern begann. Am achten Spieltag unterlagen die Oranjes auswärts der Türkei (12) glatt mit 0:3, eine ebenso deprimierende wie folgenschwere Pleite, da sogar der dritte Tabellenplatz verloren ging, der noch die Play-off-Chance bietet. "Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand, das ist schlimm", kommentierte Bonds-Coach Danny Blind die kritische Lage. Man müsste in den beiden letzten Spielen (gegen Kasachstan und Tschechien) im Fernduell die Türkei überholen, die noch gegen die Gruppenersten Island und Tschechien antreten muss.

In der Gruppe B kamen Wales (18 Punkte) und Belgien (17) dem Ziel ein Stück näher. Wales trennte sich 0:0 unentschieden vom Gruppendritten Israel (13), der zwar die Zyprer (9) nach deren 0:1-Niederlage gegen Belgien distanzieren konnte, dafür aber mit Bosnien-Herzegowina (11) einen neuen Verfolger im Nacken hatte. Die Bosnier setzten sich erwartungsgemäß gegen Andorra durch; Bicakcic (14.), Dzeko (30.) und Lulic (45.) trafen zum deutlichen 3:0-Sieg. Mitte der zweiten Hälfte wurde es auf dem Platz geräumiger, da Besic (63./Bosnien) und Rodriguez (64./Andorra) die Rote Karte sahen.
Die achte Runde in der Gruppe H war keine gute für Kroatien (15 Punkte), das zuvor an der Spitze stand. Nach der 0:2-Auswärtsniederlage in Norwegen (16) zogen sowohl die Skandinavier, als auch Italien (18) vorbei. Die Azzurri machten aufgrund ihres 1:0-Erfolges über Bulgarien (8) die letzten Hoffnungen der Gäste zunichte. Ein früher Foulelfmeter De Rossis (6.) führte die Entscheidung herbei. Der Torschütze wurde in der 55. Minute des Feldes verwiesen, als er mit Mitsanski, der ebenfalls die Rote Karte sah, aneinander geriet.



Ich habe schon in Österreich in der 2. Liga gespielt.

— Lukas Hinterseer, Hamburger SV, über Erfahrung mit ,,Geisterspielen".