Der FC Liverpool erreichte durch ein tor- und teilweise trostloses 0:0 im Delle Alpi das Halbfinale der Champions League und trifft dort in einer rein englischen Angelegenheit auf Bayern-Bezwinger FC Chelsea. Über die gesamten 90 Minuten stand das Team von Rafael Benitez sicher in der Defensive und erlaubte dem italienischen Rekordmeister kaum gute Szenen.
Angesichts des Liverpooler 2:1-Hinspielerfolgs begannen beide Team äußerst vorsichtig. Juve hatte die erste Möglichkeit des Spiels, als Ibrahimovic nach einer Zambrotta-Vorlage unbedrängt aus kurzer Distanz verzog. Nach einem flott vorgetragenen Konter konnte Keeper Buffon auf der anderen Seite gerade noch vor Luis Garcia klären. Die Italiener hatten in Durchgang eins deutliche Feldvorteile, aber am Strafraum war meistens Schluss mit Lustig. Liverpool attackierte gut und kompromisslos, während sich bei den Capello-Mannen erste Hilflosigkeit einstellte. Da sich ein Eindringen in den Sechzehner als äußerst schwer herausstellte, versuchte es Emerson vor dem Halbzeitpfiff einmal aus der zweiten Reihe. Sein scharfer Schuss wurde jedoch zur Ecke abgelenkt.
Als Xabi Alonso Milan Baros freispielte, hatte der Tscheche die Vorentscheidung auf dem Fuß. Er ließ Gegenspieler Montero alt aussehen und stand nun mutterseelenallein vor Torwart Buffon, doch in allerletzter Sekunde konnte der herbeigeeilte Thuram Baros noch am Torschuss hindern. Liverpool übernahm von da an die alleinige Kontrolle über das Spielgeschehen. In zwei weiteren Szenen fehlte Baros ebenfalls die nötige Durchschlagskraft. Bei Juves letzter Möglichkeit scheiterte Cannavaro mit einem Kopfball am Pfosten. Insgesamt zog Liverpool verdient in die nächste Runde ein, während sich Juventus nun voll auf die italienische Meisterschaft konzentrieren konnte.
Für Yeboahs starken Oberarm mussten wir eine neue Kapitänsbinde herstellen lassen.
— Eintracht-Interimstrainer Charly Körbel über den Kapitänswechsel von Uli Stein zu Anthony Yeboah.