Ägypten raus, Nigeria und Kamerun auf der Kippe: In der Qualifikation zum Afrika-Cup 2012 kamen etliche etablierte Nationen ins Straucheln. Libyens Fußballer verloren durch den politischen Umbruch nicht den Rhythmus.
Der Titelverteidiger und Rekordmeister (7 Titel) fehlt: Ägypten scheiterte in der Qualifikation zum Afrika-Cup 2012, der gemeinsam von Gabun und Äquatorialguinea ausgetragen wird. Neben den beiden Gastgebern sind bereits Botswana, Burkina Faso, die Elfenbeinküste, Guinea und der Senegal qualifiziert.
In der Qualifikationsgruppe G, die durch Niger, Südafrika und Sierra Leone vervollständigt wird, konnten die Ägypter nach fünf von sechs Spielen lediglich zwei Zähler einsammeln - das bedeutete vorzeitig den letzten Platz sowie das Ende aller Hoffnungen. Die Endrunde erreichen neben dem Gastgeberduo die Sieger der elf Qualifikationsgruppen, die beiden besten Gruppenzweiten und der Zweite der Gruppe K (als einzige Gruppe mit fünf Mannschaften).
Trotz des Misserfolgs der Ägypter gab es in Kairo den Jubel eines nordafrikanischen Teams: Libyens Auswahl - wegen der politisch instabilen Lage wurde das Spiel nach Ägypten verlegt - gewann mit 1:0 gegen Mosambik (Gruppe C) und wahrte alle Chancen, die Endrunde zu erreichen. Der Auftritt Libyens spiegelte den Umbruch wider: Man intonierte die alte Nationalhymne und auch an den Fahnenmasten flatterte die rot-schwarz-grüne Flagge der Vor-Gaddafi-Zeit. Für zwei Große des afrikanischen Fußballs wird es eng: Nigeria (hinter Guinea Zweiter der Gruppe B) und Kamerun (hinter Senegal Zweiter der Gruppe E) brauchen im jeweils letzten Spiel unbedingt einen Sieg, um bei der Endrunde dabeisein zu können.
Er ist wieder da und er geht nicht wie ein Ägypter, das kann ich versprechen.
— RTL-Reporter Michael Pfad beim FCK-Comeback von Trainer-Idol Karl-Heinz ,,Kalli" Feldkamp 1990, den Lautern aus Ägypten zurück in die Bundesliga holte.