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Kick and rutsch

von Günther Jakobsen11:37 Uhr | 30.09.2005

Beide Teams willigten ein, unter eigentlich irregulären Bedingungen Fußball spielen zu wollen. Tatsächlich aber ging es im Wesentlichen darum, auf dem von tagelangen Regengüssen überfluteten Gelände noch vor dem unvermeidbaren Verlust der Bodenhaftung, das Leder noch irgendwie in Richtung gegnerischen Strafraum zu dreschen.

Das Weihwasser Giovanni Trapattonis dürfte in der Seenlandschaft des Sportni Park-Stadions enorm verdünnt worden sein. So rutschten die Schwaben im Uefa-Cup-Rückspiel beim Spitzenreiter der slowenischen Liga, NK Domzale, in eine 0:1-Niederlage, die Stevanovic mit einem Drehschuss aus spitzem Winkel bereits in der 16. Minute sicher stellte. Immerhin wurde das Schlimmste verhindert. Der VfB blieb von weiteren Gegentreffern verschont, so dass nach dem 2:0-Hinspielsieg der Einzug in die lukrative Gruppenphase zu konstatieren war.

"Ball flach halten" war unter den gegebenen Verhältnissen nicht angesagt. Das Leder wurde, wenn es nicht gerade unberechenbar aufditschte, von den Wassermengen brutal ausgebremst. Die Spieler beider Teams stellten deshalb die Versuche eines gepflegten Kombinationsspiels frühzeitig ein und bolzten die Kugel mehr oder minder kontrolliert irgendwie in Richtung des gegnerischen Tores. Zwei gute Stuttgarter Chancen aus der Anfangsphase vereitelte Domzales Schlussmann Nemec mit guten Reaktionen (11., Hitzlsperger-Freistoß/12., Tomasson-Kopfball). Mehr brenzlige Torsituationen, mit Ausnahme des Stevanovic-Treffers, gab das Spiel nicht her. Domzales Kampfkraft schwächte sich nach dem Platzverweis von Elsner (67.) spürbar ab.

André Schulin



Was wäre das für ein Zeichen, wenn Robert Lewandowski sagen würde: Ich spiele nicht, ich bleibe weg? Was wäre das für ein Zeichen an die Welt, an die Leute, aus Respekt vor Gerd Müller zu sagen: Wir lassen den Lewandowski nicht spielen?

— Didi Hamann bei Sky 90 über den möglichen Tor-Rekord von Robert Lewandowski am letzten Bundesliga-Spieltag 2020/2021.