Knappe Hinspielresultate

von Günther Jakobsen13:50 Uhr | 25.02.2010

Die Trainer Inters und Chelseas standen vor der Partie im Blickpunkt: Carlo Ancelotti, der als langjähriger Coach des Inter-Rivalen Milan mit Chelsea ins Giuseppe Meazza-Stadion zurückkehrte und Jose Mourinho, der Ex-Coach Chelseas, gegen dessen Schatten Ancelotti bei den Engländern anzukämpfen hatte. Während des Spiels verhielten sich beide ruhig - wohl auch, weil Inters 2:1-Sieg noch für alle Seiten Möglichkeiten offen hielt. Sevilla, zu Gast bei ZSKA, und Bordeaux sicherten sich auswärts Vorteile für die Rückspiele.

Der viel zitierte Auftakt nach Maß glückte Inter Mailand gegen den FC Chelsea. Über halblinks kombinierten sich die Italiener mit Direktspiel in den Sechzehner der Gäste, Milito ließ Terry mit einer Finte ins Leere laufen und schoss aus elf Metern ins kurze Eck (3.). Chelsea steckte den Rückschlag weg und erspielte einige gute Ausgleichsmöglichkeiten, darunter ein Freistoßkracher aus 25 Metern von Drogba, der den Querbalken des Mailänder Tores erschütterte. Im Glück waren die Gäste allerdings in der 15. Minute, als Eto’o die große Chance zu erhöhen ausließ. Aus kurzer Torentfernung, zentrale Position, säbelte er an einem Querpass vorbei. Die zweite Hälfte begann gut für Chelsea. Ivanovic hatte das Leder über den halben Platz geschleppt und passte dann auf Kalou, dessen Aufsetzer den Weg ins lange Eck fand. Inter-Schlussmann Cesar machte dabei keine gute Figur (51.). Aber die Hausherren schlugen umgehend zurück. Einen Abpraller aus Chelseas Abwehr hämmerte Cambiasso zum 2:1 ins rechte Eck (55.); der Endstand eines attraktiven Schlagabtauschs.

Von einem über rechts vorgetragenen Angriff des FC Sevilla ließ sich ZSKA Moskaus Abwehr überrumpeln. Negredo brauchte Navas’ Hereingabe, die von zwei russischen Abwehrspielern verpasst wurde, nur noch über die Linie zu drücken (25.). Damit sicherten sich die Spanier bereits eine gute Ausgangslage für das Rückspiel, denn die feldüberlegenen Gastgeber konnten durch Gonzalez - mit einem wunderschönen Distanztreffer - nur noch den Ausgleich markieren (66.).

Noch bessere Aussichten auf das Viertelfinale eröffneten sich Girondins Bordeaux. Die Franzosen nahmen einen 1:0-Auswärtssieg bei Olympiakos Piräus mit, den Ciani per Kopf unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff klar machte. Das weitgehend auf gleicher Augenhöhe ausgetragene Duell wurde in der Schlussphase noch überaus spannend, als Olympiakos enormen Druck entwickelte und klare Torchancen erspielte, diese jedoch teilweise unglücklich - zweimal wurden Schüsse auf der Linie abgewehrt - vergaben.

André Schulin



Als ich zur Vienna gekommen bin, haben wir versucht, das Niveau der europäischen Konkurrenten zu erreichen.

— Der argentinische Weltmeister und Ausnahmestürmer Mario Kempes über seine Zeit in Österreich.