Kölns Strohhalm immer dünner

von Günther Jakobsen18:22 Uhr | 25.02.2006

Kaiserslautern feierte in Mainz den dritten Sieg in Folge und steht erstmals seit Monaten nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Frankfurt konnte den Bayern zu keiner Phase des Spiels das Wasser reichen, ging zu Recht in der Allianz-Arena unter. Und in Köln gehen ausgerechnet zum Karneval langsam, aber sicher die Lichter aus.

Mehr als eine Stunde hielt der 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen gut mit, aber um an einem Sieg zu schnuppern, waren die Angriffsbemühungen viel zu plump und einfallslos. Leverkusen wirkte stets hellwach und schlug im richtigen Moment gleich doppelt zu. Direkt nach Berbatovs Führung (67.), versagte die Abseitsfalle in der Kölner Hintermannschaft und Voronin besorgte die Vorentscheidung (70.). Sieben Minuten vor Schluss erhöhte Krzynowek gar auf 0:3. Ein zu hoher, aber nicht unverdienter Sieg.

Arminia Bielefeld gegen Borussia Dortmund war der große Langweiler des Spieltags. Erst gegen Ende gab es einen offenen Schlagabtausch, doch der Treffer von Rüdiger Kauf (45.) blieb das einzige Tor des Spiels.

Der 1. FC Kaiserslautern ist derzeit so etwas wie das Team der Stunde. Beim Derby in Mainz waren die Pfälzer aber erneut mit der Fortuna im Bunde, weil Sanogos Führungstreffer (24.) ein mehr als zweifelhafter Elfmeter zugrunde lag. Zwei Minuten später traf Sanogo erneut und nahm dem Mainzer Anfangsschwung damit endgültig die Luft. Mainz kam dennoch zu guten Möglichkeiten, aber vom Schock des Doppelschlages konnten sich die Hausherren bis zum Ende nicht erholen.

Die Partie des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt hatte nur eine wirkliche Überraschung zu bieten. Roy Makaay musste auf der Bank Platz nehmen und zusehen, wie sein Konkurrent Guerrero zwei Treffer erzielte (21./42.). Frankfurt war für Bayern nur ein Spielzeug und hätte mit etwas Pech noch höher verlieren können. Am Ende hieß es 5:2 für den Rekordmeister, der damit den 19. Heimsieg in Folge feierte.

Der 1. FC Nürnberg zeigte bei Schalke 04 ein forsches Spiel und war dem Führungstreffer lange Zeit näher als die Knappen. Nach einem unnötigen Platzverweis für Banovic (39.) aber kippte das Spiel und Schalke kam etwas glücklich zum dritten Sieg hintereinander. Kuranyi (58.) und Lincoln (65.) besorgten die Treffer.

Werder Bremen erfüllte nach der Kür gegen Turin auch die Pflicht im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Klose und Klasnic feierten die Wiedervereinigung des K & K-Sturms und besorgten beide Treffer zum nie gefährdeten 2:0-Sieg.

Das Niedersachsenderby zwischen dem VfL Wolfsburg und Hannover 96 fand am Ende einen überraschenden Sieger. Hannover kam nach frühem Rückstand gut in die Partie zurück und hatte beste Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Doch ein schöner Weitschuss von Menseguez reichte für die passiven Wölfe zum Sieg.



I am more Romanian than you!

— Christoph Daum als Nationaltrainer Rumäniens, zu einem Journalisten.