Komplett unter Flutlicht - Spieltag fünf

Alle vier Acht-Punkte-Teams spielen am Dienstag, mit der Top-Paarung FC Bayern gegen Paderborn. Am Mittwoch setzt dann die zweite Reihe (Platz fünf bis zehn) zum Sprung an.

Bundesliga-Hobbit SC Paderborn tritt zwar keine gefahrvolle Reise nach Mordor an, trifft aber, um im Bild zu bleiben, auswärts auf den gern mal als Magier bezeichneten Pep Guardiola und seine mutmaßlich übermächtige Formation. Der Münchner Coach erkennt den allgemein unerwarteten Höhenflug des Aufsteigers als verdient an ("Das ist kein Glück") und benennt Gründe des Erfolges: "Sie haben Qualität, sie haben Enthusiasmus und sie haben keinen Druck." Die Sache mit dem Druck sieht in einer weiteren Dienstags-Partie anders aus: Die Bundesliga-Urgesteine Werder Bremen und Schalke 04 sehnen den ersten Saisonsieg herbei. Die "Grünweißen" konnten in der neuen Spielzeit eine spielerische Steigerung gegenüber der letzten Saison nachweisen, in Punkten schlug sich das bislang allerdings nicht nieder. Schalke ist personell angeschlagen, da neben den Verletzten noch die gesperrten Draxler und Boateng ohne Einsatzchance bleiben. Die in der Spitzengruppe platzierten Teams aus Mainz (bei Eintracht Frankfurt) und Hoffenheim (gegen Freiburg) könnten ihre Positionen bereits am Dienstag sichern, respektive ausbauen, sofern sie ihre Spiele erfolgreich abschließen. FSV-Manager Christian Heidel fand vor dem Derby gegen Frankfurt anerkennende Worte für eine Aktion der Frankfurter Fans, die am zweiten Spieltag ein Flugzeug mit einem Banner über dem Mainzer Stadion kreisen ließen. "In Europa kennt euch keine Sau", war dort zu lesen. "Ich fand das gut, wir haben alle darüber gelacht. Es war ein guter Gag. Wenn wir in Mainz keinen Humor hätten, wer dann."

Humorvoll reagierte man unlängst auch beim Hamburger SV, als der "kicker" in der Tabelle seiner Donnerstag-Ausgabe den Platz 18 irrtümlicherweise weggelassen hatte. "Lieber Kicker, zugegeben, unser Saisonstart war mies, aber ist das mit der DFL abgesprochen?", twitterte der HSV. Nach dem mutmachenden 0:0 gegen den FC Bayern wartet auf die Hanseaten nun die nächste schwere Aufgabe, auswärts bei Borussia Mönchengladbach. Schwierig dürfte es sein, derzeit gut gelaunte Stuttgarter anzutreffen. Die Schwaben rutschten nach der dritten 0:2-Niederlage in Folge, zuhause gegen Hoffenheim, ans Tabellenende. "Man hat gesehen dass die Mannschaft gefightet und sich auch Chancen erarbeitet hat. Es fehlen einfach die Tore ...", sagt Armin Veh. Der VfB tritt in Dortmund an. In den Spielen Hannover 96 vs. 1. FC Köln und Bayer Leverkusen gegen den FC Augsburg bietet sich allen beteiligten Teams die Chance auf vordere Platzierungen. Hertha BSC (gegen Wolfsburg) hofft hingegen auf einen Sieg, um nicht den Anschluss an das Hauptfeld zu verlieren. "Nach dem schwachen Start müssen wir endlich die Kurve kriegen und Siege einfahren", fordert Keeper Thomas Kraft. Dank Ronnys Schusskünsten entführten die Berliner zuletzt glücklich einen Punkt aus Freiburg.