Kroatien nach zwei Siegen Spitzenreiter

von Günther Jakobsen13:33 Uhr | 31.03.2005

Die Spiele im UEFA-Bereich bestätigten im Wesentlichen in allen Gruppen die bestehenden Platzierungen. Deutlich besser als zuvor präsentierte sich die Situation für Belgien, das in Gruppe 7 zwar auf dem vierten Rang verblieb, aber den Kontakt zu den vorderen Teams herstellen konnte, sowie Kroatien, das Schweden auf Rang zwei (Gruppe 8) verwies. Argentinien (CONMEBOL) setzte sich von Brasilien ab. In Afrika (CAF) und Ozeanien (OFC) wurden keine Qualifikationsspiele ausgetragen.

Das einzige Spiel aus der Gruppe 1 endete erwartungsgemäß mit einem Erfolg der Niederländer, die Armenien mit 2:0 bezwangen. Die Holländer behielten damit die Tabellenführung vor den Tschechen (4:0 in Andorra) und Rumänien (2:1-Auswärtssieg in Mazedonien) blieb in Lauerstellung hinter den beiden Erstplatzierten. Für die Dänen rückte die WM-Hoffnung nach der 0:1-Heimniederlage gegen den Tabellenführer der Gruppe 2, die Ukraine, in weite Ferne. Leverkusens Andrej Voronin erzielte das Tor des Tages. Der Vorsprung zu Griechenland (drei Zähler, 2:0 gegen Albanien) und die Türkei (fünf Zähler, 5:2 in Georgien) blieb unverändert.

Da sich die in Gruppe 3 punktgleich vorn liegenden Teams aus Portugal und der Slowakei ein 1:1-Unentschieden lieferten, verpasste Russland eine gute Möglichkeit, sich näher heran zu schieben. Beim baltischen Nachbarn Estland kamen die Russen ebenfalls nur zu einer 1:1-Punkteteilung. Lettland konnte mit einem 4:0-Erfolg über Luxemburg die Gunst der Stunde nutzen und verkürzte den Abstand zur Spitze auf vier Zähler. Ein Kopfstoß von David Trezeguet gegen einen israelischen Gegenspieler beendete in der 50. Minute (Rote Karte) abrupt den Arbeitstag des französischen Stürmers. Wenige Minuten zuvor hatte er noch die 1:0-Führung, ebenfalls per Kopfstoß, besorgt. Walid Badir glich in der 83. Minute zum 1:1-Endstand aus. Dieses vierte Remis bescherte Frankreich zwar die Tabellenführung - punktgleich vor Israel - in der Gruppe 4, doch die Schweiz (1:0 gegen Zypern) und Irland (spielfrei) könnten noch vorbeiziehen, da sie ein Spiel weniger ausgetragen haben.

Der spielfreie Erste der Gruppe der Gruppe 5, Italien, hatte einen guten Tag, denn die ärgsten Verfolger leisteten sich wenig hilfreiche Remis. Slowenien trennte sich 1:1 von Weißrussland und Norwegen kam beim Schlusslicht Moldawien nur zu einem 0:0. Angesichts der Vielzahl an vergebenen Torchancen, wobei sich Rooney und Owen unrühmlich hervortaten, war das 2:0 Englands über Aserbeidschan äußerst dürftig. Es reichte jedoch, die Führung in Gruppe 6 zu verteidigen. Polen blieb dank seines 1:0-Sieges gegen Nordirland dran, und auch Österreich (1:0 gegen Wales) ist zumindest im Rennen um Platz zwei noch nicht aus dem Selben.

Ein glücklicher 2:1-Erfolg (Siegtreffer durch HSV-Abwehrchef van Buyten) beim Fußballzwerg San Marino brachte die Belgier zurück ins Geschäft. Die drei in Gruppe 7 vor Belgien platzierten Teams spielten nur Unentschieden: Serbien/Montenegro-Spanien 0:0 und Litauen erreichte in Bosnien-Herzegowina nur ein 1:1. Im Zweikampf um die Tabellenführung der Gruppe 8, zwischen Schweden und Kroatien, übernahmen die Balkankicker die Spitze. Dem 4:0-Sieg gegen Island vom Wochenende ließ das Team von Trainer Zlatko Kranjcar einen 3:0-Erfolg (zwei Treffer von Dado Prso) folgen. Die Verfolger Bulgarien und Ungarn nahmen sich beim 1:1 gegenseitig die Punkte weg.

In Asien (AFC) taten der Iran und Japan (Gruppe B) mit ihren jeweils zweiten Siegen einen großen Schritt nach vorn, während in Gruppe A lediglich Südkorea (2:1 gegen Usbekistan) zwei Erfolge nach drei Spielen vorweisen kann. Trotz des enttäuschenden 1:1-Remis in Panama behielt Mexiko die Führung in der CONCACAF-Gruppe, allerdings kamen die USA durch den 2:0-Sieg gegen Guatemala (auf Rang drei, der noch die direkte Qualifikation bedeutet) bis auf einen Punkt heran. Argentiniens knapper 1:0-Sieg gegen Kolumbien vergrößerte den Abstand zu Brasilien, denn der Rekordweltmeister musste in Uruguay ein 1:1-Remis hinnehmen. Paraguay sicherte mit dem 2:1 gegen Chile seinen vierten Platz in der Südamerika-Gruppe (CONMEBOL).

André Schulin



Ich heiße nicht Zinedine Zidane.

— Leon Goretzka zu seinem Kopfstoss gegen die Brust eines Gegenspielers