0:3 lag der Karlsruher SC im Wildparkstadion bereits gegen Favorit Leverkusen zurück, doch am Ende hatten die Badener ein 3:3 erkämpft. Im Abstiegsduell siegte Gladbach dank zweier Marin-Treffer in Bielefeld, während der HSV und Wolfsburg ihre Heimgegner Dortmund und Cottbus mit 2:1 bzw. 3:0 auf Distanz hielten. Bochum und Werder trennten sich derweil ohne Tore.
Für den Karlsruher SC sah es bis zur 37. Spielminute gegen Bayer 04 Leverkusen geradezu hoffnungslos aus, denn die Werkself hatte sich nach Toren von Hermes (1.), Kießling (17.) und Kadlec (24.) nach vorne geschossen. Immerhin gelang den Badenern, die nie aufsteckten, noch vor der Pause das 1:3 durch einen abgefälschten da Silva-Freistoß (37.). Im zweiten Durchgang legte die Becker-Elf noch zwei Treffer durch die Kopfbälle von Sebastian (60.) und Iashvili (76.) nach und erreichte gegen nachlassende Bayer-Kicker ein unerwartetes 3:3.
Im Kellerderby zwischen Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach wuchs der 19-jährige Marko Marin über sich hinaus. Sein toller Freistoß zum 1:0 (6.) sollte nicht sein einziges Erfolgserlebnis bleiben. Des weiteren traf er Aluminium und entschied später die Partie nach einem herrlichen Solo in der 80. Minute. Bielefeld hatte genügend Möglichkeiten, das Spiel zu drehen, doch im Abschluss fehlte den Hausherren die Zielgenauigkeit.
Auch im Spiel Hamburger SV gegen Borussia Dortmund stach ein Fußballer heraus: Mladen Petric. Der Kroate köpfte selbst zum 1:0 ein (9.) und bereitete mit seiner Weiterleitung auf Olic auch das 2:0 per Stirn vor (33.). Nach dem Seitenwechsel trumpft Schwarz-Gelb auf, doch es reichte nur noch zum Gegentreffer von Hajnal (48.). Nach dem Abpfiff meckerte Robert Kovac wie ein Rohrspatz und erhielt auf dem Weg in die Kabinen die Rote Karte.
Torjäger Grafite war der Matchwinner beim 3:0 des VfL Wolfsburg über Energie Cottbus. Alle drei Treffer gingen auf das Konto des Brasilianers. Zuerst beendete sein Foulelfmeter die schwache Anfangsphase der Uefa-Cup-müden Hausherren (36.), dann schlug Grafite noch je einmal mit links (55.) und rechts (80.) zu und gab den Lausitzern den Rest. Die Ostdeutschen hatten allerdings zumindest die erste halbe Stunde dominiert, versagten aber vor dem Tor von Benaglio. Nach der Pause gelang den Gästen kaum mehr eine Offensivaktion.
Werder Bremen dominierte beim VfL Bochum zwar über 90% der Partie, erspielte jedoch viel zu wenig Tormöglichkeiten. Bis auf Naldos Lattenknaller in der 62. Spielminute fehlte es an überragenden Chancen für die nach Wiedergutmachung strebenden Hanseaten. Bochum stand äußerst tief, war hauptsächlich auf das Zerstören der Werder-Kombinationen eingestellt, hatte aber auch eine gute Gelegenheit durch Dabrowski (76.), die Wiese vereitelte. Zuletzt verlor der junge Özil gegen Zdebel noch die Nerven, trat nach und sah Rot (84.).
Jürgen Klinsmann ist inzwischen 694 Minuten ohne Tor. Das hat vor ihm, glaube ich, nur Sepp Maier geschafft.
— Harald Schmidt