Kurz belichtet: Halbserienbilanz (11)

von Günther Jakobsen14:40 Uhr | 09.01.2010

Als letzter der elf aktuellen Erstligaklubs, für die ein Fünfjahres-Halbserienvergleich möglich ist, gerät heute Hertha BSC in den Fokus. Und dieser Anblick ist für die Berliner kein schöner. Zuletzt nach vollendeter Hinserie fast immer mit hoffnungsvollen Optionen für die zweite Saisonhälfte ausgestattet, müssen die Herthaner Außergewöhnliches vollbringen, um den Abstieg zu verhindern.

Hertha nach 17 Spieltagen:

2009/10 Platz 18/6 Punkte
2008/09 Platz 3/33 Punkte (Abschluss: Platz 4/63)
2007/08 Platz 12/20 Punkte (Abschluss: Platz 10/44)
2006/07 Platz 5/27 Punkte (Abschluss: Platz 10/44)
2005/06 Platz 5/26 Punkte (Abschluss: Platz 6/48)

Vergleicht man die Halbzeitbilanz der Hertha mit jenen aus den vier Jahren zuvor, glaubt man, eine andere Mannschaft zu betrachten. Die Delle in der Spielzeit 2007/08, als die Berliner nach gutem Start ins Mittelfeld zurückfielen, stellt den einzigen negativen Ausreißer dar, ansonsten musste die Hertha nach halber Saison zumindest immer als Uefa-Cup-Kandidat betrachtet werden. Gelegentlich tauchten die Berliner sogar an der Tabellenspitze auf. In der Spielzeit 2008/09 konnte zudem der zuvor obligatorische Abschwung in der Rückserie vermieden werden. Nach den Abgängen von Simunic, Voronin und Pantelic durfte man einen Substanzverlust vermuten - in dieser krassen Form ans Tabellenende geworfen zu werden, ist allerdings heftig. Nothelfer Friedhelm Funkel braucht kurzfristig „Ergebnisse“ - sprich: Punkte - um die Berliner in der Bundesliga halten zu können.



Wenn alle Spieler so engagiert wären wie Oliver Kahn, wäre das gefährlich für die Mannschaft.

— Ottmar Hitzfeld