Last-Minute-Bayern und Schützenfest-Werder

Zwei Tore von Claudio Pizarro in den Schlussminuten brachten Leader FC Bayern den Sieg in Bielefeld, während die Bremer Wolfsburg mit 6:1 auseinander nahmen. Die Verfolger spielten dagegen fast durchweg Remis. Hans Meyer feierte einen tollen Einstieg beim Club und Dortmund machte einen guten Schritt in die oberen Regionen.
Der FC Bayern München hatte mit Arminia Bielefeld einen überaus knorrigen, unbequemen Gegner aus dem Weg zu räumen. Lange Zeit sah es überhaupt nicht nach einem Erfolg für den Rekordmeister aus, denn die Ostwestfalen führten nach schönem Zusammenspiel ihres afrikanischen Sturms durch Boakye mit 1:0 (59.). Den Gastgebern schwanden allerdings in der Schlussphase Konzentration und Kräfte, so dass Claudio Pizarro durch zwei Buden (82. und 90.) noch die Punkte für den Favoriten sichern konnte.
Im Spaziergang schien der SV Werder Bremen den VfL Wolfsburg abgekanzelt zu haben, denn am Ende der Partie stand es 6:1 für die Hanseaten. Bereits nach fünf Minuten hatte Baumann den SVW nach vorne gebracht, doch viele Chancen wurden danach vertan. Erst zwei Minuten vor der Pause erhöhte Borowski auf 2:0. Der Nationalspieler war auch der Torschütze zum vorentscheidenden 3:0 (52.). Das 1:3 durch Klimowicz (57.) änderte nicht viel am Spielverlauf, denn zweimal Klose (60., 85.) und Naldo (72.) mit seinem ersten Saisontor stellten das Endergebnis her, das auch in der Höhe verdient war.
Sieben Gelbe Karten und ein auch sonst intensives Match sahen die Zuschauer in der Partie zwischen dem 1. FC Köln und FC Schalke 04. Ein schönes Tor von Kevin Kuranyi (23.) brachte die Königsblauen verdient in Front, doch die Gäste ließen reihenweise gute Chancen aus. Köln kam wie verwandelt aus der Kabine, glich durch Benschneider (47.) umgehend aus und ging durch Youngster Epstein (57.) sogar in Führung. Vier Minuten vor dem Abpfiff aber wurde Schalke doch noch fündig, weil Ebbe Sand mit dem Kopf zur Stelle war. Ein verdientes Remis.
Seine Heimstärke stellte Borussia Dortmund auch gegen die zuletzt recht erfolgreichen Kicker von Hertha BSC Berlin unter Beweis. Das 2:0-Endresultat stand bereits vor dem Seitenwechsel fest und wurde einmal mehr vom Polen Ebi Smolarek herausgeschossen, der einmal im Nachschuss (39.) und einmal per Kopf (45.) zur Stelle war. Die Gäste brachten vor allem offensiv kaum etwas zustande.
Eine kuriose Torfolge sahen die Zuschauer beim rheinhessischen Derby zwischen dem FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt. Zuerst bugsierte der Mainzer Abwehrspieler Nicolce Noveski kurz hintereinander die Kugel zweimal ins eigene Netz, dann köpfte er auch selbst den Anschlusstreffer, ehe Ruman kurz vor dem Abpfiff das 2:2 markierte. Auch dieses Unentschieden ging in Ordnung.
Die nächste Punkteteilung gab es in der Begegnung Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen beim 1:1. Simon Rolfes (5.) und Eugen Polanski (15.) stellten bereits früh den Endstand her, der vor allem für die Gladbacher insgesamt schmeichelhaft war, denn neben der größeren Anzahl an Torchancen hatte die Werkself auch noch ein feines Freistoßtor von Voronin im Programm, doch Schiri Wack hatte ein Foul des angreifenden Teams gesehen.
Im Kellerduell behielt die erstmals von Trainer-Oldie Hans Meyer betreute Truppe des 1. FC Nürnberg beim 1. FC Kaiserslautern die Punkte für sich. Den ersten Auswärtssieg der Franken schossen Banovic, Lars Müller und Saenko heraus, während Blank den Gegentreffer der Hausherren erzielte. Bereits eine knappe Stunde nach der Partie zog man am Betzenberg die Konsequenzen und trennte sich von Trainer Michael Henke. Auch Vorstandschef René C. Jäggi trat nach dem Spiel zurück.