Leichte Aufwärtstendenz bei S04

von Günther Jakobsen12:23 Uhr | 06.11.2010

Es holperte reichlich zwischen zwei Teams, von denen das eine den Weg nach unten fortsetzte, das andere trotz Sieg (noch) recht weit unten verharrte. Das deutliche Ergebnis sagte zudem nicht viel über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse zwischen diesen Kontrahenten aus, sondern nur über die Effektivität vor dem gegnerischen Tor.

Schalke war gefordert, hatte schließlich in den vorherigen fünf Bundesligaspielen keinen Dreier eingefahren und in dieser Saison zudem noch keinen Heimsieg auf der Habenseite gebucht. Mehr als zehn unergiebige Spielminuten ohne interessante Strafraumszenen mussten die Zuschauer über sich ergehen lassen, ehe die Hausherren über die rechte Angriffsseite immer druckvoller wurden. Ein Flanke von diesem Flügel, die Uchida vor das Tor zog, entwickelte sich dann auch zum echten Startschuss für das Spiel, denn Huntelaar ließ den Flachpass durch und Raul stand endlich einmal wieder da, wo ihn sein Trainer Magath gerne sah, nämlich als Abstauber bereit, und vollendete zum 1:0 (14.). Gewollt oder ungewollt, jedenfalls überließen die Königsblauen ihrem Gegner danach das Mittelfeld, von wo er sich allerdings mit genauen Anspielen in die Spitze weiterhin schwer tat. Die nächste Möglichkeit erhielt nach 24 Minuten aber doch mit Naki ein Kiezkicker, sein Kopfball strich allerdings zwei Meter am rechten Pfosten vorbei. Vor der Pause spielte weiterhin nur St. Pauli ambitioniert in Richtung Gegnertor. Zwei gute Chancen verfehlten aber ihr Ziel. Zuerst nahm Naki eine Weiterleitung von Kruse freistehend zwar toll an, doch der Linksschuss missriet dem Angreifer total (40.). Auch der für den angeschlagenen Boll gerade eingewechselte Daube hatte kein Glück, denn sein Freistoß strich äußerst knapp am linken Giebel vorbei (43.).

Magath konnte trotz Führung mit dem Auftritt seiner Truppe im ersten Durchgang kaum zufrieden sein, brachte mit Edu für Jurado einen neuen Stoßstürmer. Zudem hatte er seiner Elf in der Kabine wohl wieder echtes Leben eingehaucht, denn zuerst ging es fast nur in Richtung Gehäuse von Torwart Kessler. Neun Minuten rannte S04 an, dann köpfte Huntelaar eine Farfan-Ecke über die Innenpfosten ins Netz. Dieser Treffer raubte seinerseits den Hamburgern jeglichen Elan. Schalke brauchte den Vorsprung im zweiten Durchgang überwiegend nur noch verwalten, da St. Pauli nach vorne hauptsächlich Stückwerk ablieferte. Ab und an zog S04 aber doch noch einige Konter durch, vergab durch Huntelaar zweimal das 3:0, welches Raul in der 81. Minute dann aber doch nachreichte. Schmitz hatte sich am linken Torraumeck durchgeackert und der Spanier brauchte die abgefälschte Kugel zum zweiten Mal nur noch über die Torlinie bugsieren.

Ulrich Merk



Ich finde ihn absolut unästhetisch!

— Fußballstar Paul Breitner in der TV-Sendung ,,Wetten, dass...?" mit Frank Elstner zum Thema ,,Frauenfußball".