Leverkusen nicht wieder zu erkennen

von Günther Jakobsen12:13 Uhr | 20.10.2004

Nach zuletzt durchwachsenen bis schwachen Leistungen in der Bundesliga meldete sich die Werkself eindrucksvoll zurück. Gegen den AS Rom gelang ein völlig verdienter 3:1-Sieg, der berechtigte Hoffnungen auf das Achtelfinale aufkommen ließ.

Bayer machte von Anfang an Druck, aber die erste gute Möglichkeit ging durch Montella an die Italiener. Die 22.500 Zuschauer in der ausverkauften BayArena bestaunten als erstes Highlight ihres Teams eine Flanke des für den zuletzt leistungsschwachen Franca aufgebotenen Jermain Jones, der Krzynowek bediente, aber der Pole zielte über das Tor. Kurz danach hätte Roque Junior die Führung erzielen müssen, aber auch der Brasilianer köpfte freistehend am Tor vorbei. Ein weiterer Kopfball von Berbatov an die Latte folgte. Zur Überraschung aller fiel die Führung auf der Gegenseite. Totti (26.) hämmerte einen Freistoß auf das Bayer-Tor, den Berbatov so unglücklich abfälschte, dass Hans-Jörg Butt keine Abwehrchance mehr hatte. Leverkusen versuchte unbeirrt mit gefälligem Flügelspiel weiter Druck zu machen. Schneider vergab noch eine Möglichkeit, so daß es mit einem 0:1-Rückstand in die Kabinen ging.

Zur zweiten Hälfte brachte Augenthaler mit Franca für Ramelow eine weitere Spitze, was sich auch prompt auszahlte. An einen von Ponte (48.) getretenen Freistoß segelten Freund und Feind vorbei, so dass der Ball seinen Weg unbehindert ins Gehäuse fand. Mit einer klasse Volleyabnahme, elf Minuten nach dem 1:1, schlug Krzynoweks Torpedo nach Jones-Zuspiel hinter Zotti ein – 2:1. Kurz darauf sah Christian Panucci (61.), nach einer Tätlichkeit gegen Torschütze Krzynorek, berechtigt den Roten Karton. In Überzahl suchte Leverkusen die Entscheidung, aber Franca und Freier vergaben gute Möglichkeiten. Totti (85.) bestrafte mit einem Lattentreffer beinahe noch die fahrlässige Chancenverwertung der Bayer-Profis, ehe die Italiener nach einem bösen Foulspiel auch noch De Rossi durch Rot verloren und Franca in der Schlussminute nach Vorarbeit von Slawo Freier das 3:1 erzielte.



Ich hasse beleidigte Leberwürste im Abstiegskampf.

— Hannes Bongartz