Leverkusen zum zweiten Mal Herbstmeister

von Günther Jakobsen19:22 Uhr | 19.12.2009

Nachdem Schalke (1:0 gegen Mainz) ab Freitag einen Tag lang auf die Herbstmeisterschaft lugen durfte, zog Leverkusen mit Mühe gegen Gladbach (3:2) nach, blieb in der Vorrunde ohne Niederlage und sicherte sich den inoffiziellen Titel zur Saisonhalbzeit. Wesentlich leichtfüßiger hielt der FC Bayern den Zwei-Punkte-Abstand zur Werkself gegen Schlusslicht Hertha (5:2) aufrecht und behauptete den 3. Rang. Auch Dortmunds Serie hielt an (1:0 gegen Freiburg), reihte sich vor dem Sonntag auf Platz vier ein. Bochum überraschte in Hannover (3:2), während sich Frankfurt und Meister Wolfsburg 2:2 trennten. Im Südwest-Derby behauptete sich Stuttgart gegen Hoffenheim am Samstagabend mit 3:1.

Mit seinen zwei Treffern zum 1:0 und 3:2-Endstand wurde der vom FC Bayern ausgeliehene Youngster Kroos zum entscheidenden Mann beim Erfolg von Bayer Leverkusen über das unbequeme Team von Borussia Mönchengladbach. Nach der Bayer-Führung drehten die Gäste das Spiel zeitweise durch Tore der Innenverteidiger Brouwers (37.) und Dante (54.). Doch die Werkself wusste zurückzukommen und glich nach einer Stunde durch Derdiyok aus. Nachdem Kroos seinen zweiten Treffer markiert hatte (69.), blieb die Partie spannend bis zum Ende, doch ein Tor fiel nicht mehr. Bayer wurde zum zweiten Mal in seiner Bundesligazugehörigkeit Herbstmeister.

Weitaus weniger Probleme mit dem Schneeboden hatte der FC Bayern München im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Hertha BSC Berlin und legte bereits im ersten Durchgang ein 3:0 vor, das van Buyten (16.), Gomez (31.) und Robben (33.) herausholten. Die deutlich stärkeren Gastgeber erhöhten nach einer Stunde durch Müller, mussten leichfertig den Ehrentreffer schlucken (Ramos, 71.), erhöhten durch Olic auf 5:1 (77.), ließen am Ende aber noch das zweite Berliner Tor durch Raffael (90.) zu.

Zum 100jährigen Vereinsjubiläum quälte sich Borussia Dortmund zu einem 1:0-Sieg über den SC Freiburg, der aufgrund der schwachen Offensivleistung der Schwarzwälder am Ende auch verdient war. Ein tolles Spiel ließen die Minusgrade und der Schneeboden allerdings nicht zu, so dass das Kopfballtor von Barrios nach 19 Minuten der einzige Treffer blieb.

Ein Wechselbad der Gefühle durchlitten die einheimischen Zuschauer von Hannover 96 mit einem unerwarteten Ende gegen den VfL Bochum. Nach einer guten halben Stunde und zwei Schlaudraff-Buden (6., 33.) sah die Angelegenheit für die 96 auf dem Eisparkett noch sehr gut aus, doch in Durchgang zwei warf die Herrlich-Elf ihr ganzen Kämpferherz in die Waagschale und glich durch einen Doppelschlag (Freier, 51.; Epallé, 54.) zuerst überraschend aus, um dann vier Minuten vor Schluss durch Christian Fuchs - einmal mehr per Freistoß - die Partie endgültig zu kippen.

Insgesamt gesehen auf Augenhöhe spielend trennten sich Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg leistungsgerecht 2:2. Einmal mehr präsentierte sich "Eisenfuß" Maik Franz als torhungrig und traf per Kopfball zur hessischen Führung (26.). Dzeko (37.) und Josué (69.) hielten für die stärker werdenden VW-Städter erfolgreich dagegen, doch Meier (79.) glich zum Endstand aus und besiegelte ein Ergebnis, mit dem die Kontrahenten zufrieden sein konnten.

Am Samstagabend siegte der VfB Stuttgart gegen 1899 Hoffenheim mit 3:1, wobei sich das Fehlen mehrerer Stammspieler bei Hoffenheim deutlich bemerkbar machte. Die Schwaben waren bereits vor der Pause das stärkere Team, doch zur Pause stand es nur 1:1 nach einem Handelfmeter von Marica (32.) und einem Maicosuel-Freistoß (44.). Allerdings machten bei 15 Grad minus nach dem Seitenwechsel Cacau (68.) und Khedira (82.) mit ihren Treffern die Kräfteverhältnisse auf dem Platz deutlich.



Wir lassen uns beide von unseren Frauen scheiden und ziehen zusammen.

— Toni Polster über sein verbessertes Verhältnis zu Trainer Peter Neururer