Norwegen, Schweden und Irland stehen mitten in der Saison. In allen drei Ligen hat sich jeweils ein Klub leicht an der Spitze abgesetzt, und das ist überall nicht der Titelverteidiger.
Norwegen
Ein unerwarteter Tabellenführer in Norwegens höchster Spielklasse: Nach 16 Spieltagen führt das von Ronny Deila trainierte Team Strömsgodset IF Drammen (35 Punkte) das 16-köpfige Feld vor Molde FK (31) und Rekordmeister Rosenborg Trondheim (29) an. Einmal in der Vereinsgeschichte, im Jahr 1970, konnte Drammen sich die Meisterschaft nebst dem Pokalerfolg sichern. In der Folgezeit hielt man dieses Niveau jedoch nicht; es folgten Jahre als Fahrstuhlmannschaft, zwischenzeitlich sogar in der Drittklassigkeit. In den letzten Jahren etablierte sich der Klub aber wieder in der höchsten Liga und sorgte mit dem Pokalerfolg 2010 für ein beachtenswertes Highlight.
Schweden
16 Spieltage hat auch Schwedens erste Liga absolviert und hier führt mit IF Elfsborg (34 Punkte) ein Team die Klasse an, das seit sechs Jahren wieder dem Spitzenfeld angehört. Nächste Verfolger sind Malmö FF (31) und Vorjahresmeister Helsingborg IF (28). Der 18-fache schwedische Meister IFK Göteborg ist mit seinen 17 Zählern als 12. weit davon entfernt, an frühere Glanzzeiten anknüpfen zu können.
Irland
In der von zehn auf zwölf Teams aufgestockten irischen Spitzenliga bekleiden die Sligo Rovers die Topposition (36 Punkte). Am 17. Spieltag standen die Rovers im Spiel gegen Cork City kurz vor der ersten Saisonheimniederlage, doch ein Doppelpack des eingewechselten Mark Quigley (64. und 83.) bescherte noch die 2:2-Punkteteilung. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Drogheda United (32 Punkte) und St. Patrick’s Athletics (29). Ein Tiefpunkt für die Saison: Monaghan United stieg nach 14 Spieltagen wegen finanzieller Probleme aus dem Wettbewerb aus. Alle bis dahin gespielten Partien wurden anulliert.
Und jetzt skandieren die Fans wieder: Türkiye, Türkiye. Was so viel heißt wie Türkei, Türkei.
— Heribert Faßbender