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Locker an die Spitze

von Günther Jakobsen09:37 Uhr | 30.11.2007

Ohne Probleme rettete Hamburg den Schwung aus der Liga aufs internationale Parkett und entledigte sich harmloser Franzosen klar mit 3:0. Rennes verteidigte im ersten Spieldrittel gut, empfahl sich nach dem ersten Gegentor aber nie wieder für eine Rückkehr in die Begegnung. Die Zwischenrunde ist für den HSV damit bereits so gut wie gebucht.

Der Tabellenvierte der französischen Liga hatte aus den ersten beiden Partien erst einen Zähler erwirtschaftet und hätte eine Niederlage an der Alster daher besser vermieden. Das kompakte und auf Konter ausgelegte Spiel der Gäste machten Hamburg zu Anfang auch durchaus Probleme. Zweimal fing Stades Fangnetz im Mittelfeld Angriffe ab und brachte überfallartig die Stürmer ins Spiel. Wiltord (4.) und Briand (11.) konnten Keeper Rost aber nicht überwinden. Erst allmählich taute auch die Platzelf etwas auf und machte sich am Abwehrbollwerk zu schaffen. Am Schaltpult saß nun der Kapitän, der Landsmann Castelen zur ersten klaren Torchance verhalf (26.) und der vier Minuten später dann höchstselbst die inzwischen nicht mehr überraschende Führung erzielte. Ausgangspunkt war ein technischer Defekt des 19-jährigen Bourne, dem unweit des eigenen Tores ein leichter Ball versprang. Olic nahm sich der Sache an, tankte sich zielbewusst in den Strafraum und legte im besten Moment noch einmal quer: Aus 13 Metern staubte van der Vaart zum 1:0 ab (30.). Damit waren beide Mannschaften vorerst bedient.

Gäste-Trainer Dreossi brachte zu Wiederanpfiff einen neuen Stürmer und versprach eine mutigere Spielphilosophie. Dem HSV aber war fortan nicht mehr beizukommen, weil er mit wachen Augen die Räume verengte und die Angreifer der Gäste fast verschwinden ließ. Nach Chancen Trochowskis (49.) und Vincent Kompanys (52.) verlegte die Heimelf sich sogar eher aufs Kontern. Räume für Gegenangriffe gab es indes kaum, weil Rennes offensiv überhaupt nichts zustande brachte. Im gesamten zweiten Durchgang blieb Stade daher ohne echte Torchance. Um eine allerletzte Schlussoffensive dennoch zu vermeiden, schlug Hamburg kurz vor dem Ende noch zweimal zu. Choupo-Moting, der gerade erst für Olic auf den Platz gekommen war, erlief sich ein van der Vaart-Zuspiel und erzielte sicher das 2:0 (83.). Der ebenfalls frische Zidan schnürte das Rundum-Sorglos-Paket schließlich zu, als er sich in der Schlussminute einen Strafstoß ertanzte und persönlich zum 3:0-Enstand verwandeln konnte. Für die harmlosen Franzosen schien das Strafmaß am Ende gerecht, wobei dem HSV durchaus noch Luft nach oben zuzugestehen war. In der Tabelle der Gruppe D gilt dies indessen nicht, denn die führt das Stevens-Team trotz erst zweier gespielter Partien unangefochten an.

Maik Großmann



Ich suche regelmäßig neue Spieler, nur rede ich nie darüber. Zur Zeit suche ich einen Stürmer und einen Mittelfeldspieler.

— Colin Todd