In einer recht einseitigen Partie musste sich der französische Meister Olympique Lyon, trotz deutlicher Überlegenheit, mit einem 1:1-Unentschieden gegen den PSV Eindhoven begnügen. Phillip Cocu erzielte elf Minuten vor dem Schlusspfiff den schmeichelhaften Ausgleich für die Niederländer und verschaffte seinem Team damit eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel in sieben Tagen.
Beide Teams agierten aus einer 4-3-3-Formation heraus, wobei Lyon nach kurzer Abtastphase das Tempo diktierte. Einer der gefürchteten Juninho-Freistöße aus gut und gerne 35 Metern war das Startsignal für eine Halbzeit Einbahnstraßenfußball. Nur vier Minuten später fand eine Diarra-Hereingabe Govou, der geschickt auf Wiltord weiterleitete, doch der heranstürmende Malouda nahm dem Ex-Arsenal-Spieler das Leder vom Fuß und netzte etwas glücklich (Ball wurde noch leicht abgefälscht) zum 1:0 ein. In der Folgezeit verpasste Lyon mehrfach, trotz bester Torgelegenheiten, die Führung auszubauen. Erst verzog Diarra nach schöner Juninho-Vorbereitung kläglich, dann scheiterte der fleißige Essien zuerst an Keeper Gomes und danach am Außenpfosten. Die beste Chance für Eindhoven vor dem Halbzeitpfiff hatte Vennegoor of Hesselink mit einem Distanzschuss, der sein Ziel aber deutlich verfehlte.
Nach Wiederanpfiff gestalteten die Niederländer die Begegnung etwas ausgeglichener und hätten durch ihren auffälligsten Akteur Vennegoor of Hesselink nach einer Ecke beinahe den Ausgleich markiert. Auf der anderen Seite scheiterte Govou völlig frei am glänzend reagierenden Keeper Gomes. Nach schönem Zusammenspiel mit Park zog Cocu mit links vom Strafraumeck ab. Sein Flachschuss bedeutete den Ausgleich und ließ auf ein spannendes Rückspiel hoffen.
Fußball ist ein Männersport und da gehören solche Dinge eben dazu.
— Oliver Kahn über seinen Klammergriff in den Nacken von Thomas Brdaric