Malaga: Mit neuem Coach ans Tabellenende

von Günther Jakobsen16:01 Uhr | 09.11.2010

Nach einem 0:1-Rückstand kam Villarreal noch zu einem überzeugenden 4:1-Sieg gegen Bilbao und blieb dem Spitzenduo auf den Fersen. Beim FC Malaga zeitigte der Trainerwechsel keinen Sofort-Effekt - gleichwohl verkaufte sich der neue Tabellenletzte nicht schlecht, müsste lediglich seine Durchschlagskraft erhöhen.

Fünf seiner bislang sieben Zähler hat der FC Malaga auf fremden Plätzen errungen. Beim heimstarken Espanyol Barcelona gingen die vom frisch verpflichteten Manuel Pellegrini (ersetzte Jesualdo Ferreira) gecoachten Andalusier allerdings leer aus und rutschten ans Tabellenende. Die Entscheidung fiel bereits nach 56 Sekunden. Aus etwa 30 Metern zog Marquez mit links ab und traf ins linke obere Eck. Espanyol machte in den folgenden 20 Minuten Dampf, verpasste jedoch einen weiteren Treffer. Malaga wurde stärker, kontrollierte bis zum Abpfiff sogar große Teile der Partie, blieb im Angriff jedoch stumpf.

Espanyol verdrängte den FC Valencia vom vierten Platz, der auswärts beim FC Sevilla 0:2 verlor. Nach einem gefährlichen Einsteigen gegen Caceres wurde Valencias Mittelfeldakteur Topal zu Recht vom Platz gestellt (25.) - in der zweiten Halbzeit wirkte sich das Ungleichgewicht aus. Negredo (54.) und Alfaro (77.) trafen für die Gastgeber, die sich ein Chancenplus herausspielten. Mesut Özil sorgte mit dem Freistoßtreffer zum 2:0-Endstand zugunsten Real Madrids für positive Schlagzeilen. Aus relativ spitzem Winkel zirkelte er das Leder quer durch den Sechzehner Atletico Madrids ins lange Eck (19.). Sechs Minuten zuvor hatte Carvalho Gästekeeper de Gea aus kurzer Distanz das Nachsehen gegeben. Einmal mehr blieb Atletico ein Erfolg im Estadio Santiago Bernabeu verwehrt (nur zwei Siege in beinahe 20 Jahren). Die „Königlichen“ (26 Zähler) verteidigten damit ihre Tabellenführung, der Punkteabstand zu den Verfolgern FC Barcelona (25) und auch FC Villarreal (23) veränderte sich jedoch nicht. Barca gewann die Auswärtspartie beim FC Getafe klar mit 3:1 und Villarreal zwang Athletic Bilbao mit 4:1 in die Knie. Allein Rossi, der den 3:1-Treffer markierte, hatte Möglichkeiten, Villarreals Erfolg in die doppelte Höhe schrauben zu können.

André Schulin



Ich wäre sogar zum Nordpol gefahren, wenn mir dort einer hätte helfen können.

— Rudi Völler, Werder Bremen, nachdem er bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth, Mannschaftsarzt von Titel-Rivale Bayern München, in Behandlung war.