Messi - Toreschießen leicht gemacht

von Günther Jakobsen13:10 Uhr | 07.04.2010

Inters Minimalismus setzte sich gegen ZSKA Moskau durch, derweil der FC Barcelona im Spiel gegen den FC Arsenal von Messis Qualitäten - und seiner Treffsicherheit profitierte. Der Weltfußballer erzielte alle Barca-Tore beim 4:1-Erfolg über die "Gunners".

Arsene Wenger hatte seinem Team eingebläut, sich nicht wie im Hinspiel von Barcas Anfangsoffensive überrumpeln zu lassen. An der Dominanz der Katalanen konnte die Warnung freilich nichts ändern - Messi & Co. gaben von Beginn an die Spielrichtung vor. Umso überraschender die Führung der „Gunners“. Diaby hatte Milito im Mittelfeld rustikal vom Ball getrennt und das Leder dem schnellen Walcott überlassen. Der hetzte in Barcas Sechzehner und spielte quer zu Bendtner, der im zweiten Versuch - Almunia konnte den ersten Schuss nur abklatschen lassen - zum 1:0 für die Gäste traf (18.). Nur 120 Sekunden später war Arsenals Führung jedoch Geschichte, als Messi Teil eins seines Hattricks umsetzte: Mit einem vehementen Linksschuss, aus 17 Metern zentral vor dem Gästetor abgezogen, knallte er die Kugel in den Kasten. Weitaus behutsamer - und mit dem rechten Fuß - brachte er das Leder in der 37. Minute per Lupfer an Almunia vorbei über die Linie. Ein Sololauf über das halbe Spielfeld, abgeschlossen mit einem perfekten Heber über Arsenals Schlussmann hinweg, vollendete Messis Torgala des ersten Durchgangs und brachte Barca 3:1 in Führung (42.). Dem reduzierten Tempo der Gastgeber geschuldet kam Arsenal in der zweiten Halbzeit zu größeren Spielanteilen und einigen Halbchancen. Ein Umkippen der Begegnung zeichnete sich indes zum keinem Zeitpunkt ab. In der Schlussphase machte Messi nochmals deutlich, warum er amtierender „Weltfußballer“ ist. Im Alleingang versetzte er Arsenals Abwehr und markierte, indem er Almunia tunnelte, den 4:1-Endstand (88.).

Moskaus Trainer Leonid Slutski hatte genügend Gründe sich die Haare zu raufen. Es galt im heimischen Luzhniki-Stadion, auf Kunstrasen, gegen Inter Mailand den 0:1-Rückstand des Hinspiels wettzumachen. Hondas nur knapp am linken Pfosten vorbei fliegender Schuss aus der zweiten Minute weckte Hoffnungen. Der erste herbe Nackenschlag folgte jedoch rasch. Sneijders Freistoß aus der sechsten Minute, einfach durch die hochspringende Mauer hindurch, überraschte ZSKA-Keeper Akinfeev und minderte die Chancen der Russen aufs Weiterkommen erheblich. Der Platzverweis für Odiah (49., Gelb-Rot) trug ebenfalls nicht zum Wohlbefinden Slutskis bei, obwohl seine Mannschaft gegen die zurückhaltende Inter-Elf zunächst noch einige aussichtsreiche Tormöglichkeiten herausholte. Diese wurden jedoch nicht genutzt. Danach verließen ZSKA die Kräfte und die Mailänder hätten ihren Vorsprung ausbauen können, aber auch sie ließen die Chancen aus, bzw. scheiterten an Akinfeev.

André Schulin



Ich habe dem Linienrichter meine Brille angeboten. Aber auch das das hat er gesehen.

— Peter Stöger