Minimales Ergebnis, maximale Ausbeute

von Günther Jakobsen11:54 Uhr | 19.10.2006

Der Sieg der bis dahin punktlosen Inter-Kicker gegen Spartak, im parallel ausgetragenen Spiel der Gruppe B, machte Bayerns Glück perfekt - nach Halbzeit in der Gruppenphase konnten die mit drei Siegen vornweg marschierenden Münchener einen satten Fünf-Punkte-Vorsprung vor dem zweitplatzierten Team aus Lissabon registrieren. Die Achtelfinalteilnahme dürfte damit so gut wie gesichert sein.

Bayerns Gastspiel bei Benfica Lissabon war allerdings keinesfalls ein Selbstgänger, auch wenn die Partie verheißungsvoll begann. Nachdem Benficas erster Angriffsdruck wirkungslos verpufft war, suchten die Gäste ihr Heil in der Offensive und brachten die Abwehr der Portugiesen mehrfach in Verlegenheit. Nach einem von Keeper Ricardo abgewehrten van Bommel-Schuss kam Pizarro ans Leder und wurde im Sechzehner regelwidrig am Torschuss gehindert - der Pfiff von Schiedsrichter Hauge blieb jedoch aus. Wenig später kam der norwegische Unparteiische dann doch seiner Pflicht nach und notierte den ersten und einzigen Treffer des Spiels. Schweinsteiger hatte eine seiner Spezialitäten ausgepackt: mit Anlauf aus dem linken Mittelfeld kommend, aus respektabler Distanz einen strammen Rechtsschuss auf den langen Pfosten abzufeuern (19.). Die zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0-Führung. Pizarro verpasste einen weiteren Treffer, als sein Kopfball lediglich ans Außennetz tropfte (24.). Der Rückschlag hatte Benfica jedoch geweckt und nun rückte Kahns Kasten in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Portugiesen nutzten ihre Chancen allerdings nicht.

Die erste bemerkenswerte Szene des zweiten Durchgangs schmeckte den Münchenern überhaupt nicht, musste aber akzeptiert werden. Schweinsteigers Einsatz gegen Yannick war gelbwürdig und da der Torschütze zuvor bereits verwarnt war, konnte er vorzeitig zum Duschen gehen (47.). Benfica hatte nun klar Oberwasser und Pech in der 58. Minute, als Polgas Schuss nur gegen den Außenpfosten prallte. Yannick und Tello hatten weitere Möglichkeiten, die Kahn abwehrte. In der Schlussphase bekamen die Bayern das Spiel dann besser in den Griff und vermieden heikle Situationen im und um den eigenen Sechzehner. Mit ein wenig Glück war der dritte Sieg im dritten Spiel eingefahren.

André Schulin



Letzte Woche war ich der Torjäger, heute der Depp. So ist das im Fußball ab und zu.

— Augsburgs Angreifer Florian Niederlechner, der die Niederlage gegen Leverkusen mit einem Kopfball ins eigene Tor einleitete.