Die nach zehn Jahren wieder für die Meisterklasse qualifizierten Bremer unterlagen Inter Mailand im Giuseppe Meazza Stadion mit 0:2. Obwohl die Werderaner 85 Minuten mit zehn Akteuren auskommen mussten, war von einer deutlichen Überlegenheit Inters nichts zu sehen.
Das Spiel begann schwungvoll. Nach einem Stellungsfehler war Adriano Valerien Ismael enteilt. Der Bremer machte im Laufduell einige Meter gut, kreuzte dabei jedoch unglücklich die Schritte des Brasilianer, der dabei zu Fall kam. Der Unparteiische Michel Lubos entschied sofort auf Strafstoß und Rot für Ismael (5.). Christian Vieri trat an, scheiterte aber mit einem schwachen Flachschuss in die Mitte am Bremer Keeper. Nach einer weiteren guten Möglichkeit für Andy van der Meyde (9.), der auf der rechten Seite eine gute Leistung bot, fanden die Norddeutschen durch ein couragiertes Zweikampfverhalten zurück ins Spiel.
Von nun an agierte Werder bissiger und verlagerte das Spielgeschehen weiter ins Mittelfeld, blieb jedoch bei Distanzschüssen harmlos. In der 33. Minute holte Frank Baumann, der sich in dieser Situation verletzte und ausgewechselt werden musste, Adriano an der Strafraumgrenze von den Beinen. Der slowakische Schiedsrichter entschied erneut auf Strafstoss, wobei berechtigte Zweifel blieben, ob ein Freistoß nicht angebrachter gewesen wäre. Der Gefoulte übernahm die Verantwortung selbst und verwandelte sicher zur 1:0-Führung. Kurz danach hätte Vieri mit einer Direktabnahme die Führung ausbauen können, scheiterte aber am guten Reinke. Werders beste Chance hatte Tim Borowski, der mit einem Fernschuss in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das Außennetz traf.
Im zweiten Durchgang entschärfte Reinke noch ein, zwei gute Möglichkeiten der Italiener, insgesamt hatten die Bremen aber mehr Spielanteile. Nachdem Fabian Ernst einen weiten Ball von Veron unterschätzte, nahm der Spieler des Tages, Adriano, den Ball mit der Brust mit, schlug einen Haken vor Magnin und schoss flach in die linke Ecke zum 2:0 ein (88.).
Die Schiedsrichter hören zu wenig auf ihren Bauch. […] Wir werden oft auch darauf programmiert du darfst nur das pfeifen, was du siehst. Absoluter Quatsch. Du musst auch mal was pfeifen, was du nicht gesehen hast.
— Ex-Schiedsrichter Urs Meier.